Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber sobald die Tage trüber werden und es abends früher dunkel ist, schwinden auch meine Energiereserven. Der Herbsteinbruch mit all seinen negativen Seiten schlägt mir jedes Jahr ziemlich aufs Gemüt. So bin ich an den nebeligen und trüben Herbsttagen öfters müde, lustlos und träge. Am liebsten würde ich mich dann mit kuscheliger Wolldecke einfach aufs Sofa legen und von morgens bis abends netflixen. Aber es gibt einige super Tipps, wie wir unseren jährlichen Herbstblues einfach umschiffen und uns mit frischer Energie und voller Lebensfreude auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
Aber warum ist das so?
Schuld für die trübe Herbststimmung ist der Mangel an Tageslicht. Unserem Körper fehlt das Licht, das für die Produktion von Serotonin ist. Serotonin ist verantwortlich für gute Stimmung und einen guten Start in den Tag. Doch wenn es morgens erst später hell wird und abends früher dunkel, dann produziert unser Körper mehr Melatonin, welches auch als Schlafhormon bekannt ist. Also Licht beeinflusst unseren Körper, unser Wohlbefinden und unseren Hormonhaushalt erheblich.
Folgen nun mehrere trübe Tage hintereinander, dann mangelt es uns auch vermutlich an Vitamin D. Psychologen und Ärzte vermuten, dass das Vitamin D für die Bildung von Melatonin sowie dem Serotonin mitverantwortlich ist. Normalerweise bilden wir ausreichend Vitamin D, wenn wir in den sonnreichen Monaten viel draußen unterwegs sind und genügend UV-B-Strahlen abbekommen. Wenn wir also an grauen Herbsttagen lieber auf der Couch liegen, hindern wir zusätzlich die wichtige Vitamin-D-Produktion.
Ich habe viel zu diesem Thema recherchiert und alle Tipps selbst erfolgreich getestet …und hier kommen meine 7 besten Tipps gegen Herbstblues:
1) Der wichtigste Tipp zuerst: Ausreichend Bewegung! Anstatt auf der Couch abzuhängen, sollten wir so oft es möglich ist, rausgehen und uns bewegen. Egal, ob Wind oder Regen. Meine Huawei-Smartwatch hat sich ziemlich gut bei mir bewährt, sie pusht mich und regt zu einer guten Wochenbilanz an. Ärzte raten: An mindestens fünf Tagen in der Woche mindestens 30 Minuten Bewegung. Entweder gehen wir walken (schnelles Gehen), joggen, schwimmen, Fahrrad fahren und zusätzlich ein oder zwei Einheiten Kraft- und Koordinationsübungen (Yoga oder Tai Chi).
2) Gesunde Ernährung: Sollten wir ja immer tun, aber gerade in der nasskalten Jahreszeit wichtiger als wir denken. Damit wir unseren Serotoninspiegel durch Nahrung etwas anheben (wegen L-Tryptophingehalt) sollten wir vermehrt Bananen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, frisches dunkelgrünes Gemüse, Quinoa, Hafer, Hirse und Weizenkeime essen. Aber insgesamt gilt wohl, dass wir unsere Mahlzeiten frisch und achtsam zubereiten und bewusst essen. Und was viele nicht wissen: Kantinenessen hat so gut wie keine Vitamine- oder Nährstoffe mehr (durch das extrem lange Warmhalten).
3) Vitamin B12 Spiegel testen lassen. Vielleicht merken wir im Herbst deutlich, dass unser Engerielevel extrem niedrig ist. Möglich wäre ein B-12 Mangel, der unseren Energiestoffwechsel vermutlich sehr stark beeinflusst. Fühlen wir uns erschöpft, müde, haben Konzentrationsschwierigkeiten und Muskelschwäche, dann sollten wir diesen Wert (besonders im Herbst) beim Hausarzt testen lassen. Falls ja, wird uns der Arzt ein passendes Präparat verordnen. Leider besitzen nur tierische Lebensmittel Vitamin B12 in ausreichenden Mengen. Daher müssen besonders Vegetarier und Veganer ihre Versorgung über Nahrungsergänzungsmittel sicherstellen. Alle anderen sollten aber dennoch nun nicht sofort den Grill anschmeißen und sich mit Würstchen und Nackensteaks vollstopfen. Ich empfehle: Ein- bis zweimal die Woche Bio-Rindfleisch auf den Speiseplan zu setzen.
4) Stress reduzieren. Gilt eigentlich für das ganze Jahr, aber besonders im Herbst benötigen wir ausreichende Kraft- und Energiereserven. Deswegen empfehle ich ein 6-Minuten-Tagebuch und das Lesen von Lebensratgebern. Ein Tagebuch hilft uns Stressfaktoren schneller zu identifizieren, weil wir mit dem Aufschreiben unser Augenmerk auf unsere „Themen“ setzen. So können wir schneller reagieren, wenn uns so einiges bewusst wird. Außerdem setze ich schon immer auf positive Bücher. Besonders am Morgen lese ich gerne ein paar Seiten (10-20 Minuten) in einem Lebensratgeber. Gerade am Morgen bauen mich gute Nachrichten, Empfehlungen, positive Ratschläge, Lebensweisheiten und auch spirituelles Wissen unglaublich auf. Es gibt mir einen positiven Start in den Tag und es sind „positive Weisheiten“ in meinem Kopf – anstatt mich in negativen Grübeleien zu verfangen.
Hier ein kleiner Auszug meiner persönlichen Lesetipps für eine positivere Lebenseinstellung:
Mögest du glücklich sein – Laura Malina Seiler
Du musst nicht von allen gemocht werden – Ichiro Kishimi / Fumitake Koga
Das Robbins Power Prinzip – Tony Robbins
Alle Bücher von Louise Hay
Das 6-Minuten-Tagebuch – Dominik Spenst
Eine neue Erde – Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung – Eckhart Tolle
Ein neuer Anfang. Das Handbuch zum Erschaffen deiner Wirklichkeit – Esther Hicks
Glücksprinzip – Positives Denken lernen – Johannes Freitag
5) Auf ausreichende Aufnahme von Antioxidantien achten. Ja, schon oft habe ich mit diesem Begriff hier auf meinem Blog um mich geworfen, aaaaber auch wenn ich mich wiederhole, Antioxidantien bekämpfen sog. freie Radikale und helfen unserem gesamten Organismus bei Heilung und Gesunderhaltung. Wenn wir nur wenige Antioxidantien aufnehmen, aufgrund chronischer Mangelernährung (Fraktion: Curry Wurst, Pizza, Burger, Weißbrot, und kein Obst oder Gemüse), dann kann dies zu vermehrten Zellschädigungen, mutierten Zellen, überlastetes Immunsystem und zu beschleunigtem Altern führen. Und das wollen wir doch nicht, oder? Das wohl stärkste Antioxidants ist vermutlich das Vitamin C. Ich esse z. B. fast jeden Tag eine Kiwi zum Frühstück und trinke abends noch ein Glas mit Camu Camu Pulver (sehr hoher Vitamin C Gehalt). Und natürlich ernähre ich mich überwiegend gesund und koche immer frisch.
Aber auch Hagebuttenpulver kommt bei mir fast jeden Tag zum Einsatz. Ich streue das rote Powerpulver einfach in mein Müsli, es schmeckt unglaublich gut und fruchtig. Außerdem habe ich immer rote Beeren im Gefrierfach (daher bestens für die kalte Jahreszeit geeignet), um mein Müsli damit zu anzureichern. Dunkle Beeren, wie z. B. Heidelbeeren und Himbeeren strotzen vor Antioxidantien.
Ärzte raten, mindestens drei bis vier Portionen dieser antioxidantienreichen Lebensmittel täglich zu sich zu nehmen. Hier klick könnt ihr euch zu diesem Thema weiter informieren. Quelle: www.unser-aller-gesundheit.de
6) Um unsere Abwehrkräfte perfekt zu stärken sind Kältereize sehr wirksam. Schon 1821 wusste der Priester Kneipp aus dem bayrischen Schwabenland, wie gesundheitsförderlich die Kaltwassertherapie sein kann. Wechselduschen sind für mich immer ein gutes Mittel, um morgens wach zu werden. Es regt meinen Kreislauf an und ich starte fitter (und fröhlicher) in Tag. Einfach nach der warmen Dusche, den Strahl auf kalt umstellen. Am besten an den Füßen anfangen und dann langsam den kalten Wasserstrahl nach oben führen. Dieser Kältereiz in Form von „Kneippschen Güsse“ stärkt unsere Abwehrkräfte und regt die Durchblutung im ganzen Körper an. Eine Anleitung zum richtigen Kneippen könnt ihr hier nachlesen. Quelle: www.kneipp.com
7) Soziale Kontakte – Zuerst hatten wir Kontaktverbot, dann war ständig jemand krank und die sozialen Kontakte zu Familie und Freunden sank. Dann kam noch Homeoffice dazu und man hatte noch nicht einmal mehr Kontakt zu den Kollegen/innen. Dabei sind wir als soziale Wesen geboren. Wir brauchen die Nähe zu anderen. Durch Berührungen und Umarmungen und die Nähe überhaupt stärken wir unser Immunsystem. Es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen die nur wenige soziale Kontakte haben, viel schneller krank werden. Also geht wieder raus. Trefft euch mit Familie und Freunde. Kocht gemeinsam oder verabredet euch zu Kursen, Feiern, Kino oder zum Abendessen. Natürlich müssen wir weiterhin vorsichtig sein und uns regelmässig testen, aber zu Hause einigeln ist wahrlich die schlechteste Variante für unsere Seele und Körper.
Fazit:
Wir können also viel tun, damit wir super gelaunt, glücklich und gesund in den Herbst starten. Wir müssen gar nicht so viel tun! Ein bisschen besser essen, ein bisschen mehr Bewegung an der frischen Luft, auf ausreichend Ruhe achten, besser schlafen, mehr Freunde und Familie treffen, sich umarmen (wenn man geimpft und gesund ist) und sich mit positiven Dingen beschäftigen. Vielleicht überdenken wir auch mal unsere negativen Gewohnheiten wie Rauchen oder den Alkoholkonsum. Auch ich muss hin und wieder an gewissen Schrauben drehen und aktiv werden. Mal muss ich früher ins Bett gehen, mal muss ich mich bei Regen nach draußen zwingen, mal kaufe ich viel Gemüse ein und koche abends noch frisch, obwohl ich eigentlich müde bin. Was ich sagen will: Von nichts kommt eben nichts. Wir müssen für uns selbst und unseren Körper gut sorgen, auch wenn wir uns lieber unter der Decke verkriechen möchten.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Tipps den Herbstblues etwas versüßen? Wie vertreibt ihr eure trüben Gedanken? Auf welche Tipps setzt ihr im Herbst? Schreibt mir gerne einen Kommentar….ich freue mich!
Eure Hanuki