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Longevity – Älterwerden für Fortgeschrittene

Ja, das Alter ist wirklich nichts für schwache Nerven. Wir verbinden mit Älterwerden gleichzeitig auch das ganze Spektrum an negativen Eigenschaften: Gebrechlichkeit, Schwäche, Krankheiten, Unflexibilität, nachlassen der Attraktivität, ausgegrenzt werden, Verlust von Vitalität und geistiger Fähigkeiten usw. Dies sind nur wenige Assoziationen, welche die meisten haben. Aber altern geht auch anders!

(Beitrag enthält Werbung durch Verlinkungen – unbezahlt)

Der Begriff „Longevity“ (Langlebigkeit) wird aktuell überall gehypt und begegnet uns in den Medien. Bis vor kurzem wußte ich von diesem Begriff auch noch nichts, dabei betreibe ich schon seit vielen Jahren genau das, was der Begriff beinhatet: Methoden, um möglichst lange fit und gesund zu bleiben.

Aber angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft verändern sich auch die gesellschaftlichen Einstellungen zum Alter und Älterwerden. Mit wachsender Lebenserwartung, körperlicher und geistiger Fitness verschiebt sich die wahrgenommene Altersschwelle immer weiter nach oben. Früher waren Frauen mit 50 alt, gebrechlich und von harter Arbeit gezeichnet. Heute sehen Frauen in dieser Altersgruppe vital, gesund und aktiv aus. Sie stehen mitten im Leben, treiben Sport und haben ein neues Gesundheitsbewusstsein, anders als die Generation davor. Wir haben aber auch das Glück, dass uns heute mehr Mittel, mehr Wissen und mehr Vorbilder zur Verfügung stehen.

Ich bin ein Angsthase, was das Altern angeht

Zugegeben, ich bin nicht ganz frei von Selbstzweifeln. Auch ich hatte lange negative Assoziationen und fürchtete mich sehr vor dem Älterwerden. Die Aussicht später mal gebrechlich, geistig eingeschränkt, schwach und voller Runzeln durch die Gegend zu schlurfen waren kaum erträglich. Erst als ich anfing mich mit diesem Thema zu beschäftigen, viele (wissenschaftliche) Bücher zu „Healthy Aging“ und „Anti-Aging“ und wissenschaftliche Studien über den Alterungsprozess las, wurde ich gelassener. Denn die Erkenntnisse, die ich erwarb waren: dass wir zwar älter werden, aber nicht automatisch an Alterskrankheiten erkranken müssen, von Gebrechlichkeit verfolgt werden oder geistigem Verfall ausgeliefert sind. Nein, nein, das wollen wir alles nicht!

Wir müssen nur einiges dafür tun, um unsere Lebensqualität stabil zu halten oder wieder zu erhöhen. Es geht darum die Gesundheitsspanne möglichst lange zu dehnen. Erklärung: Die Lebensspanne ist die Gesamtzahl an Jahren, die wir leben und die Gesundheitsspanne gibt uns an, wie viele davon wir frei von Gebrechlichkeit, Alterskrankheiten und sonstigen Einschränkungen sind.

Bei Longevity geht es also um die Steigerung der Lebensqualität und wie man das biologische Alter zurückschraubt:

Fakt ist, der menschliche Körper ist ein Wunder an Regeneration und Selbstheilung – so lange die Voraussetzungen dazu passen. Eine 50-Jährige kann heutzutage so fit sein, dass ihr Body laut biologischem Alter erst 40 ist. Es gibt verschiedene wissenschaftliche Analysen, die das biologische Alter mittlerweile genau ermitteln können. Zum Beispiel die Pulswellengeschwindigkeitsmessung: Je langsamer die Pulswelle ist, desto elastischer sind die Gefäße und dementsprechend niedriger ist das biologische Alter. Auch DNA-Analysen können sehr genau epigenetische Veränderungen (Zellalterung) aufzeigen.

Wie können wir unser biologisches Alter positiv beeinflussen?

Jetzt komme ich zu dem wichtigsten Teil. Ich teile mit euch meine Erkenntnisse, die ich durch jahrelanger Studien, Selbsttests und Erfahrungen gesammelt habe. Und fest steht: Das biologische Alter kann durch Ernährung, Bewegung, Lebensstil und mit neuen Nahrungsergänzungsmitteln stark beeinflusst werden. Und by the way: Die Genetik hat nur einen geringen Anteil (unter 10 Prozent) auf unsere Lebenserwartung und unseren Alterungsprozess.

Der wichtigste Part wird durch unseren Lebensstil und die Umwelt bestimmt. Oxidativer Stress und dadurch verursachte Alterungsprozesse sind unser größtes Problem beim Älterwerden. Mit zunehmenden Alter steigen die oxidativen Veränderungen im Körper. Es entstehen zunehmend DNA-Schäden sowie zunehmend verschiedener „Zell-Müll“, der unsere Mitochondrien in Mitleidenschaft zieht. Oxidativer Stress ist also unser größtes Problem und raubt uns unsere wichtige Lebensenergie. Das merken wir an Müdigkeit und Energieverlust.

Sprunghaft bleiben und voller positiver Energie, das sollte unser Ziel sein.

Kalorische Restriktion

„Die Verwertung unseres Essen und Trinken zur Energiegewinnung bringt nicht nur den größten, sondern auch den vielschichtigsten oxidativen Stress mit sich, dem unser Organismus standhalten muss.“ (Quelle: Handbuch Anti-Aging und Prävention von Rüdiger Schmitt-Homm) Er rät in seinem Buch zur kalorischen Restriktion (Fasten). Es hat sich gezeigt, dass der Alterungsprozess und viele Alterserscheinungen durch regelmäßiges Fasten stark positiv beeinflusst werden kann. „Kalorische Restriktion verlängert nicht die Altersphase, sonders das Jungsein; in erster Linie also die aktive, gesunde Lebensspanne.“

Es gibt schon einen Beitrag über das Fasten -klicke hier.

Antioxidantien (früher Vitamine)

Früher nannte man Schutzstoffe im Abwehrkampf Vitamine, treffender ist aber die moderne Bezeichnung Antioxidantien, weil sie Radikale und anderen oxidativen Stress eindämmen. Zu dieser Gruppe gehören die Tocopherole (Vitamin E), Ascorbinsäure (Vitamin C) oder verschiedene Karotine wie Lutein, Beta-Karotin, Lycopin oder Canthaxanthin sowie eine Vielzahl weiterer sekundärer Pflanzenwirkstoffe. Andere wichtige Substanzen erfüllen im Körper auch indirekt antioxidative Aufgaben: Coenzym Q10, Thiamin (Vitamin B1), Retinol (Vitamin A), Selen und die Aminosäure Cystein.

Und endlich sollten wir nicht das veraltete Ammenmärchen glauben, dass die Aufgabe von Vitamine sei, vorhandene Mangelerscheinungen zu verhindern. Das führt nämlich zu der Annahme, dass die Aufgabe der Vitamine und Antioxidantien erfüllt ist, wenn keine Mängel mehr im Blut erkennbar sind. Auch veraltete Studien zu Vitaminmangel in Deutschland sollte man nicht glauben, wenn eine große Pharmafirma die Studie in Auftrag gegeben hat. Wer profitiert von Krankheiten und Alterserscheinungen am allermeisten? Ja, genau! Die Pharmaindustrie. Die wollen weiterhin Milliarden mit Herz- und Kreislaufmedikamenten verdienen. Die wollen keine jungen, dynamischen Alten, die noch locker 6000er Gipfel erklimmen.

Wer sich also mal die Zeit nimmt und sich ausführlich mit dem Thema über Radikale und deren Auswirkung auf chemische Abläufe und deren Bedeutung für Gesundheit und Alterung nimmt, wird seine Einstellung dazu drastisch ändern. Ich kann nur am Rande darüber aufklären, weil ich sonst ein ganzes Buch darüber schreiben müsste. Ich empfehle die Bücher von Kuklinski, Rüdiger Schmitt-Homm, Strunz und Jopp.

Dies war mein erstes Buch zum diesem Thema (sehr interessant) und hat mir so manches Auge geöffnet.

So pushen wir unsere Gesundheit mit neuen Supplements:

Die Longevity-Forschung hat neue Nahrungsergänzungsmittel getestet und einige neue Superstoffe im Kampf gegen das Altern entdeckt.

  • Spermidin: Ja, der Name lässt einem sofort etwas verlegen lachen. Und tatsächlich wurde diese Substanz erstmals in männlichen Samenflüssigkeit entdeckt. Spermidin kommt aber auch in Sojaprodukten und Weizenkeimen vor. Das besondere an dem Stoff ist seine Superkraft: Sie aktiviert die Zellerneuerung und hält die Zellgesundheit aufrecht. Ich mixe mir täglich Spermidin in Form von Weizenkeimen in mein Müsli. Aber auch spermidinreiche Lebensmittel wie Keimgemüse, Erbsen, Vollkornprodukte, Äpfeln, Salat, Pilzen, Nüssen, Kartoffeln oder gereifter Käse stehen bei mir auf dem normalen Speiseplan.

„Mechanistisch gesehen beruht die lebensverlängernde Wirkung von Spermidin vor allem auf seiner Fähigkeit, Autophagie anzuregen. Bei diesem, auch durch mehrstündiges Fasten ausgelösten Selbstreinigungsprozess der Zelle werden fehlerhafte oder nicht mehr benötigte Zellbestandteile abgebaut und verwertet. Weil die Autophagie im Alter an Effizienz verliert, kommt es zu krankheitsrelevanten Ablagerungen in den Zellen, die wiederum zu Demenz, Diabetes, Tumoren und Atherosklerose führen können. „Die vermehrte Aufnahme von Spermidin signalisiert der Zelle, den Selbstreinigungsprozess zu starten und schützt damit vor Ablagerungen und vorzeitiger Alterung“, Quelle: Medizinische Universität Innsbruck (Aus dem Beitrag „Neue Studie: Spermidinreiche Ernährung hält den Menschen länger jung„)

Supplements gibt z. B. von SpermidineLife. Oder Weizenkeime von Vollgran

Smoothie mit roter Beete und Heidelbeeren, sowie Leinöl, Ingwer und Chlorella-Alge (ein wahrer Superbooster)

Ein weiterer Superstoff ist Quercetin

Quercetin gehört zu der Gruppe der Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe) und kann vom Körper nicht selber hergestellt werden. Es ist bekannt dafür, dass es unsere Zellen vor freien Radikalen schützt und alte Zellen reduziert und das Wachstum neuer frischer Zellen fördert.

Ein weiterer Bonus hat Quercetin. Es soll besonders hilfreich bei chronischen Allergien sein. Eine japanische Studie aus dem Jahr 2013 zeigte eine bemerkenswerte antihistamische Wirkung. Außerdem ist Quercetin entzündungshemmend und hat eine blutdrucksenkende Wirkung.

Die Quercetin-Quellen, die am besten damit ausgestattet sind, sind zweifellos Kapern, die bis zu 180 mg pro 100 g enthalten, Liebstöckel (170 mg/100g), rote Zwiebeln (je nach Sorte bis zu 100 mg/100g). Danach folgen scharfe Chilischoten (50 mg/100g), schwarzer Holunder (42 mg/100G) und dunkle Schokolade (42 mg/100g). Schließlich sind auch Heidelbeeren (17 mg/100g), Kirschen (12 mg/100g), schwarze Johannisbeeren (5 mg/100g), roher Brokkoli (3,2 mg/100g) und grüner Tee (2,7 mg/100g) gute Quellen für den täglichen Bedarf.

Traubenkernextrakt – OPC – Resveratrol

Der bekannteste Traubenkernextrakt ist OPC, der zu den Antioxidantien gehört. Dieser wahre Jungbrunnen schützt unsere Zellen vor Schädigungen, indem er im Körper freie Radikale einfängt. OPC hat außerdem eine antimikrobielle Wirkung, die vor allem die Vermehrung von Krankheitserregern verhindern kann.

Energiebooster mit Soforteffekt – OPC (von Vitaminexpress).

Was können wir selbst tun, um unseren Alterungsprozess zu verlangsamen:

  • Kalorienrestriktion (intermittierendes Fasten oder 1-2 Tage pro Woche nur eine Mahlzeit/Tag)
  • ausreichend Schlaf und Bewegung
  • frische Lebensmittel kochen/essen (keine verarbeiteten Lebensmittel – Convenience Food)
  • Ballaststoffreiche Lebensmittel essen (Vollkorn, Nüsse, Samen)
  • mit dem Rauchen aufhören, wenig Alkohol und keine langen Sonnenbäder
  • gute Mikronährstoffversorgung (u.a. Vitamin C, Vitamin E, Vitamin D, Omega 3, Q10, Selen, Niacin)
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Traubenkernextrakte, Resveratrol – besonders viel in OPC)
  • Ginseng einnehmen (ich schwöre darauf)
  • Spermidin auf den Speiseplan setzen (z. B. Weizenkeime ins Müsli)
  • Entzündungsprozesse im Körper minimieren
  • Darm mit probiotischen Lebensmitteln gesund halten
  • Superfoods essen (u.a. Bio-Äpfel mit Schale, Brokkoli, grüner Tee, rote und dunkle Beeren, im Winter Tiefkühlware, Knoblauch, Kurkuma, Olivenöl, Zwiebeln, Kakao, Lycopin aus Tomatenmark)
  • ausreichend Aminosäuren
  • gute Beziehungen, Freude, Achtsamkeit, Meditation
  • Bewegung, Bewegung, Bewegung und natürlich Kraftsport

Nun habe ich euch einige wichtige Tipps zum Thema Longevity – Anti-Aging mitgeteilt. Es geht hier auch immer um eine ganzheitliche Pflege unseres Körpers und unserer Seele. Wir sollten in erster Linie mit uns selbst im Reinen sein. Unseren Körper lieben und ihn deshalb so gut es geht pflegen und ihn mit den guten Lebensmitteln versorgen, darum geht es. Das Leben genießen und öfters Pausen machen, gehört auch zu einem guten und gesunden Lebensstil dazu. Lachen, sich mit Freunden und Familie treffen haben ebenfalls einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. Nichts darf zu verbissen und verkrampft angegangen werden, auch nicht das Altern. Seien wir auch ein bißchen gnädig, wenn mal ein Zipperlein oder eine Falte kommt. Auch sollten wir uns nicht zwanghaft an Selbstkasteiung üben und nur noch verbissen rohes Gemüse knabbern. Ihr wisst schon was ich meine…. In diesem Sinne, stay young and wild!

Eure Hanuki ♥ (gefühlt 42!)

Fit und straff bleiben mit der Powerplate. Kann ich nur jedem ans Herz legen.

2 Kommentare

  1. Martina sagt

    hi hi hi, Spermidin ….
    Na wenn das nicht hilft.

  2. Hanuki sagt

    Ja, das klingt erst einmal witzig, ich hätte auch in meinem Beitrag über Monoaminopropylputrescin schreiben können, das ist die wissenschaftliche Bezeichnung. Wenn man aber mal erfährt, was dieser Stoff so alles kann, dann ist der Begriff eigentlich nebensächlich. Spermidin fördert die Zellregeneration und unterstützt das physiologische Abräumen von Zellschrott, was besonders im Alter wichtig ist. Ich finde das top und schütte es mir und meinem Mann (heimlich) ins Müsli…:)

    Liebe Grüße
    Hanuki

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