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Hassliebe Naturlocken – Hier meine besten Pflegetipps für Naturlocken und krauses Haar

Was vielleicht viele von euch noch nicht wussten, ich habe rotzfreche Naturlocken oder besser gesagt, einen Mix aus Naturlocken und hinterlistiger Naturkrause. Für viele Frauen sind Locken ein Haartraum, für mich ist es leider sehr oft Haarfrust. Ich träume schon immer von seidenweichem glattem Haar mit Wellen, wahrscheinlich so oft, wie viele Frauen von dicken Locken träumen. Tja, man bekommt nie das, was man möchte. Vielleicht sind wir Frauen auch immer undankbar für das, was wir haben. Ich weiß es leider auch nicht.

(Werbung wegen Markennennung – unbezahlt und unbeauftragt)

Locken sind meistens schön und werden von vielen bewundert, aber die Realität sieht meistens so aus: störrisch, aufgeplustert und undefiniert. Sobald noch Luftfeuchtigkeit ins Spiel kommt, explodieren naturkrause Haare regelrecht und sind generell nicht mehr zu bändigen. Sie benötigen wirklich intensive und teure Pflege, da sie sich in Sekundenschnelle in eine spröde Strohlandschaft verwandeln können. Deswegen glätte ich meistens oder fast immer meine Haare, da ich den „aufgeräumten Look“ auf meinem Kopf bevorzuge und ich auch nicht jeden zweiten Tag waschen möchte.

Worauf man bei Naturlocken und Naturkrause achten sollte (und ich bin Profi):

Verantwortlich für die Locken oder die Krause ist die spezielle Struktur des Haares, die unter anderem einen geringeren Anteil des Proteins Keratin aufweist. Krauses Haar braucht vor allem eins: Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit. Durch die poröse äußerste Haarschicht muss das Haar stets mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitspflege versorgt werden. Meine Haare sehen daher häufig einfach nur trocken aus, obwohl ich einen riesigen Pflegeaufwand betreibe. Es kann also nie genug Pflege sein, denn lockiges Haar ist wesentlich anfälliger und schneller strapaziert als glattes Haar.

Meine Haare vertragen leider keine „normalen“ Haarpflegeprodukte aus dem Drogeriemarkt, weil diese viel zu wenig Pflegestoffe beinhalten. Ich habe mich schon durch die ganze Haarpflegeabteilung (auch Bio-Produkte) durchprobiert und das Ergebnis war immer oder meistens enttäuschend. Ich habe in meinem Leben schon Unmengen an Geld für falsche Pflegeprodukte ausgegeben, die dann oft jahrelang und nur einmal benutzt, im Badschrank verwaisten.

Auch Friseure habe ich schon oft in meinem Leben gewechselt, weil es einer gewissen Handwerkskunst bedarf, um Naturlocken richtig zu schneiden. Was habe ich da schon Böses erlebt: Schneiden mit Rasierklingen und sehr unvorteilhafte Stufenschnitte.

Wie ihr seht, Naturlocken und krauses Haar sind zwar schön und werden oft bewundert, aber die Locken verursachen auch viel Frust und sehr viel Pflegeaufwand. Da meine Haare schon immer mein Markenzeichen waren und ich eine gewisse Hassliebe (aber mehr Liebe!!) mit ihnen pflege, kann ich hier aus meinem vollen Wissensrepertoire berichten. Ja, es ist eine kleine Wissenschaft für sich, um Naturlocken richtig zu pflegen.

Meine Pflegetipps für die Haarwäsche:

Damit die ohnehin trockenen Haare nicht noch poröser und struppiger werden, ist eine gute Feuchtigkeitspflege das Wichtigste! Doch auch da muss man etwas aufpassen: Wenn Shampoos zu viele Silikone enthalten, dann lagern sich diese gerne auf dem Haar ab und das Haar kann irgendwann keine Pflegestoffe mehr aufnehmen. Ergebnis ist strohiges und trockenes Haar. Besonders die günstigen Haarpflegeprodukte haben einen hohen Silikonanteil, also immer (!) die Inhaltsstoffe durchlesen. Je weiter oben Silikone (Dimethicone) aufgelistet sind, desto höher ist der Anteil. Am besten geeignet sind hochwertige und speziell auf die Haarbeschaffenheit abgestimmte Shampoos, Pflegespülung und Haarkur aus der gleichen Pflegelinie. Auch Haarwäsche mit Keratin, Proteinen und natürlichen Ölen wie Arganöl, Avocadoöl, Kokosöl oder anderen Ölen machen die spröde Schuppenschicht der Haare wieder schön geschmeidig.

Ich benutze seit mehr als 5 Monaten die Haarpflegeserie von Sebastian Professional Penetraitt und benutze bei jeder zweiten Haarwäsche die Haarkur Penetraitt. Bisher hat es keine Haarkur geschafft, meine trockenen Haare und Locken so geschmeidig zu pflegen.

Nach der Haarwäsche spüle ich meine Haare noch einmal mit kaltem Wasser durch, damit sich die Haarstruktur etwas verschließt und die Haare danach glänzender sind. Aber das Wasser sollte nicht eiskalt sein, sondern nur leicht kühl.

Mindestens einmal die Woche mache ich eine feuchtigkeitsspendende Haarkur. Dabei ist die Einwirkzeit wirklich entscheidend: Lipide und Fette brauchen mindestens fünf Minuten, um in die Haarstruktur einzudringen. Erst dann wird das Haar genährt und Strukturschäden werden behoben.

Auch sollten Naturlocken nicht so häufig gewaschen werden. Ich wasche meine Haare meistens zwei- bis dreimal pro Woche, da sie auch nicht nachfetten. Außerdem sollte das Haar lieber mit wenig Shampoo gewaschen werden, denn egal wie hochwertig das Shampoo ist, es greift immer den natürlichen Lipidmantel an und macht das Haar damit noch anfälliger für Schäden.

Haare kämmen:

Nach dem Waschen sollte man das Haar sanft mit einem Handtuch antrocknen und dann mit einem grobzinkigen Kamm vorsichtig entwirren. Naturlocken sollten wir nicht mit einer Bürste kämmen, da dadurch die Lockensträhnen auseinandergezogen werden, sodass sie nach dem Föhnen nicht mehr schön definiert sind.

Das Haaretrocknen:

Beim Haaretrocknen müssen Naturlocken wie rohe Eier behandelt werden. Starkes Rubbeln mit dem Handtuch ist tabu! Die nassen Haare müssen sanft ausgedrückt werden und dann mit einem weichen Handtuch umwickelt werden. Es gibt mittlerweile auch spezielle Mikrofaserhandtücher für Locken. Habe ich noch nicht ausprobiert, aber sie stehen schon auf meiner Wunschliste.

Vor dem Föhnen benutze ich entweder ein Anti-Frizz-Serum mit Hitzeschutz oder wenn ich die Locken trage, eine spezielle Locken-Styling Creme (z. B. von Sebastian Professional die Twisted Curl Magnifier Styling Cream) zum Definieren und Verfeinern der Locken. Diese Stylingcreme von Sebastian ist wirklich sensationell gut und sie beschwert nicht und trocknet die Locken auch nicht aus (wie so viele andere Locken-Styling-Produkte).

Extra Tipp: Nach dem Duschen das Fenster öffnen und ordentlich durchlüften, denn zu viel Luftfeuchtigkeit im Bad macht jedes Haarstyling­ wieder zunichte.

Nun zum Thema Lufttrocknen: Viele glauben, dass Naturlocken besonders schön werden, wenn man sie lufttrocknen lässt. Das ist leider nicht so. Jedenfalls nicht bei meinen Haaren. Der Grund ist ganz einfach, warum das Haar nach dem Trocknen nicht schön fällt und noch mehr frizzy aussieht, ist schlicht und ergreifend der grundsätzliche Feuchtigkeitsmangel und die aufgeraute Haarstruktur. Je länger Naturlocken feucht sind, desto mehr quellen sie auf und die Struktur wird noch rauer. Das beste Ergebnis für schöne definierte Locken erzielt man, wenn man vorab im handtuchfeuchten Haar eine gute Stylingcreme für Locken oder ein Haarwachs auf Kokosölbasis verwendet, für eine schönere Textur und zum Schutz vor Frizz, und dann mit dem Diffusor die Haare auf mittlerer Hitzestufe vorsichtig föhnt.

Überkopf föhnen: Ich persönlich würde meine Haare nie über Kopf föhnen, da dies ebenfalls zu mehr Frizz führt. Sobald man Haare kopfüber föhnt, föhnt man gegen die Haarstruktur. Natürlich führt dies zu mehr Volumen, aber auch zu mehr Frizz, besonders die kleinen Haare auf dem Oberkopf stehen dann unschön nach oben ab. Ich föhne meine Haare, besonders wenn ich sie glatt haben möchte, immer von oben nach unten, um die Haarstruktur nicht noch mehr aufzurauen. Wenn wir von oben nach unten föhnen, dann legt sich die Haarstruktur und die Haare werden geschmeidiger und glänzender. Sehr oft erlebe ich beim Friseur, dass diese kreuz und quer und auf höchster Hitzestufe meine Haare antrocknen. Da würde ich am liebsten losschreien, weil dies immer zu Frizz führt.

Das Stylen:

Um definierte Locken zu bekommen, helfen spezielle Stylingprodukte. Alle Frisurenstyles,  die mit viel Hitze zu tun haben, sind für Naturlocken gefährlich. Daher ist immer eine geeignete Stylingpflege mit Hitzeschutz (z. B. von Goldwell die Just Smooth Stylingcreme) zu empfehlen. Es gibt auch spezielle Lockenschaumfestiger, die man vor dem Föhnen ins Haar knetet. Ich persönlich habe damit keine guten Erfahrungen gemacht, da die Locken hinterher wie zementiert aussehen und die Haare beim Reingreifen knistern furchtbar. Aber das ist ja meistens Geschmacksache und Haare reagieren auch extrem unterschiedlich auf Pflegeprodukte.

Ich kämme meine Haare im feuchten Zustand mit einem grobzinkigen Kamm nur sehr kurz durch und knete eine kleine Menge von der Stylingcreme Twisted Curl Magnifier in die Haare. Dann trockne ich die Haare mit dem Diffusor nur halbtrocken an (knete währenddessen ganz sanft die Haare durch) und lasse den Rest an der Luft trocknen. Ich führe den Föhn immer von oben nach unten, um die Haarstruktur nicht noch mehr aufzurauen. Manchmal benutze ich noch ein Haarwachs auf Kokosöl-Basis, um die Locken noch mehr zu definieren.

Und ob Locken besser geföhnt oder luftgetrocknet werden sollten, ist wirklich Geschmacksache. Haare, die an der Luft trocknen, sind natürlich gesünder und es ist schonender, aber geföhnte Locken mit dem Diffusoraufsatz sind meistens schöner definiert und weniger frizzig.

So sehen meine Naturlocken aus. Ich mag es aber lieber geglättet.

So mag ich meine Haare am liebsten. Frisch vom Friseur glattgeföhnt und mit leichten Wellen.

Fazit:

So schön lockige Haare auch sind, sie sind sehr empfindlich und man muss einiges bei der Pflege und dem Styling beachten. Hohe Luftfeuchtigkeit, Regen und Wind sind der Horror für Naturlocken. Deswegen ich von Oktober bis April fast nie ohne Mütze aus dem Haus gehe. Auch die falsche Pflege kann Naturlocken im Nuh zu Stroh verwandeln. Deswegen würde ich nie an der Pflege sparen. Natürlich sind die Produkte von Sebastian Professional kostenintensiv, aber die Anschaffung lohnt sich. Ich möchte meine Haare lange gepflegt und gesund halten und deswegen ist mir eine hochwertige Pflege sehr wichtig. Auch der richtige Haarschnitt ist bei Locken extrem wichtig und daher muss man seinen Friseur auch gut aussuchen. Stufenschnitte lassen die Locken zwar mehr rausspringen, aber an der falschen Stelle können Stufen eine Naturkrause schnell wie angefressen aussehen lassen.

Für die optimale Haarlänge bei Locken gilt: Je kürzer die Haare, desto schöner springen die Locken. Ist das Haar aber zu lang, wird es zu schwer und die einzelnen Locken hängen sich aus oder verlieren ihre Form. Hier ein guter Beitrag zum Thema „Pflegetipps für dickes Haar„. Quelle: Myself

Glatt oder lockig, das ist häufig die Frage!

Ich trage meine Naturlocken meistens bei Schmuddelwetter, da das Glätten bei hoher Luftfeuchtigkeit leider keinen Sinn macht. Meine Haare springen dann extrem auf und sehen wie Zuckerwatte aus. Wenn es das Wetter aber erlaubt, dann glätte ich meine Haare mit dem Dyson Supersonic und mache leichte Wellen ins Haar. Auch der Lockenstab kommt bei besonderen Anlässen oder für Fotoshootings gerne zum Einsatz. So mag ich es am liebsten. Meine Haare sind da sehr flexibel und lassen sich auch gut glätten. Mir gefällt einfach der geglättete Style besser, weil es moderner und gepflegter aussieht und ich die Haare dann auch bürsten kann oder zum Zopf binden kann. Leider sind Glätteisen, Lockenstab und Co. für Naturlocken der Feind schlechthin, weil die ohnehin trockene Beschaffenheit der Haare durch die starke Hitze noch mehr ausgetrocknet wird. Also immer wohl dosiert anwenden.

Die besten von mir getesteten Stylingprodukte, speziell für Naturlocken oder Naturkrause:

Besonders die Redken All Soft Haarpflege hat mich lange begleitet und hat sich souverän bewährt. Die Pflegelinie hydratisiert trockenes und strapaziertes Haar. Ich mochte auch den angenehmen „Friseurgeruch“ dieser Pflegelinie.

Auch die Haarpflege von ASAMBeauty – AHUHU – Shine Hyaluron Shampoo und Conditioner  haben meine Haare sehr gut vertragen und für lange Zeit perfekt gepflegt. Darüber habe ich auch schon einen Beitrag geschrieben. Nachlesen könnt ihr hier

Wenn es ganz schlimm steht mit meinen Haaren, dann benutze ich Kokosöl. Kokosnussöl sorgt nicht nur für gesundes Haar, sondern ist auch ein wunderbarerer Ersatz für Spülung oder Haarmaske – quasi ein All-In-One-Produkt. Und wenn es wirklich noch schlimmer kommt und die Haare extrem trocken sind, dann mache ich eine Schweineschmalz-Kur. lach Ist eklig, keine Frage, aber durch die gesättigten Fettsäuren wird das Haar vollständig mit Feuchtigkeit und Fett versorgt, um wieder voll genährt und geschmeidig zu sein. Es gibt auch einen alten Beitrag dazu, klick hier...

S.O.S. Kur mit Schweineschmalz und meine frühere Pflege von Paul Mitchell.

Hitzeschutz ist Pflicht: Die beste Anti-Frizz-Stylingcreme mit Hitzeschutz ist der Goldwell Just Smooth Flat Marvel Balsam. Jahrelang mein Top-Favorit. Einfach vor dem Glätten oder Stylen eine haselnussgroße Menge im Haar verteilen und fertig. Der Balsam sorgt für eine dauerhafte Glättung des Haares und sorgt für softe Geschmeidigkeit. Der Balsam bietet Hitzeschutz bis 200°C. Zudem überzeugt das Produkt mit seiner langanhaltenden Anti-Frizz-Wirkung.

Zu guter Letzt möchte euch noch meine neue Haarpflegelinie vorstellen: Sebastian Professional Penetraitt Shampoo und Haarmaske. Diese tiefenwirksame Haarpflege für trockenes und sehr strapaziertes Haar ist einfach perfekt, meine Haare lieben diese Pflege. Ich könnte nun sagen, meine Haare waren noch nie so geschmeidig und glänzend wie mit dieser Pflege, aber ich möchte nicht übertreiben. Doch meine Schwärmerei ist hier durchaus berechtigt. Bis jetzt ist die Pflege wirklich jeden Cent wert und ich werde bei dieser Pflege vorerst bleiben.

Haarpflege von Sebastian Pro und meine Glam Color Advanced Kur (um Farbpigmente aufzufrischen). Mit dem Alter verlieren wir leider immer mehr Farbpigmente.

Der Meister unter den Haarkuren für trockenes Haar!

Puh, schon wieder ist mein Beitrag zu lang geworden. Wie ihr seht, ist es eine Wissenschaft für sich (oder, man macht eine daraus). Haha. Wenn euch mein Beitrag trotzdem gefallen hat, dann freue ich mich über viele Kommentare oder weitere Pflegetipps. Wie pflegt ihr eure Haare? Auf welche Pflegeprodukte setzt ihr? Also schreibt mir gerne, ich freue mich!

Liebe Grüße

Hanuki ♥

Ob gelockt oder glatt, meine Haare und ich sind nicht immer Freunde.

2 Kommentare

  1. Gina sagt

    Hallo Hanuki, ich habe solche Haare wie du ☺️. Ja es ist manchmal zum Haare raufen. Habe jahrelang meine Haare immer geglättet mit der rundbürste. Seit ich Mitte 30 bin habe ich mich erst angefreundet mit meinen Locken. Aber bin auch immer noch auf der Suche nach den optimalen pflegeprodukten. Ich werde Sebastian mal probieren, den hitzeschutz von S… kenne ich schon. Darf ich fragen wie du deine Haare schneiden lässt? Sie sind vielleicht etwas dicker als meine ganz ohne leichte Stufen finde ich sie nicht so toll.
    Vielen Dank für deinen Beitrag!!

  2. Hanuki sagt

    Erst einmal vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin froh, dass ich nicht alleine mit diesem Problem bin *haha* Ja Naturlocken sind ziemlich kompliziert und viele können sich einfach nicht vorstellen, wieviel Pflegeaufwand wir Naturkrausenlockenträgerinnen tagtäglich betreiben müssen. Und ein guter Friseur ist so wichtig. Ich hatte einige Fehlversuche bei Friseuren, die einfach nicht mit meinen Naturlocken zurecht kamen. Was habe ich da schon alles erlebt. Das schlimmste war wohl ein Schnitt mit der Rasierklinge. Grauenhaft. Bei Naturlocken sind leichte Stufen am besten. Niemals an den Spitzen ausfransen lassen.

    Liebe Grüße und berichte mir gerne, wie du mit der Pflege von Sebastian zurechtgekommen bist. Momentan teste ich erfolgreich die Pflege von Iles Formular (ohne Silikone, Parabene).

    Hanuki

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