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Schief gewickelt – Aerial Yoga

Vor einer Woche war es soweit, ich führte mein erstes Abenteuerzeitexperiment aus. Wie bereits angekündigt, werde ich in diesem Jahr zehn neue Dinge lernen. Dieses Lernen von neuen Dingen soll mein Zeitgefühl zum Positiven verändern. Ziel ist es, dass ich am Ende des Jahres durch viele neue Eindrücke ein ausgedehnteres Zeitgefühl bekommen habe. Also bleibt dran, es bleibt spannend.

Aerial Yoga – Neuer Yogatrend mit Tüchern

So nun aber zu meinem ersten Lernabenteuer: Aerial Yoga! Dies ist ein neuer Yogatrend und verspricht besonderen Kraftaufbau, Flexibilität und Entspannung aufgrund von speziellen Übungen aus der Luftakrobatik und Yoga. Bei diesem Yogastil spielt ein unter der Decke aufgehängtes, großes Tuch die zentrale Rolle. Alle Übungen werden mit und in diesem Tuch durchgeführt. Man kann sich darin dehnen, ausstrecken, hängenlassen, Körperteile stützen, belasten und auch komplett entspannen.

Auch wenn Aerial Yoga Kurse durchaus von Anfängern besucht werden können, sollte trotzdem eine gewisse Grundkondition und Beweglichkeit vorhanden sein. Das Tuch wird beim Ausführen einiger Asanas (Yogaübungen) um die Handgelenke, Hüfte oder Füße gewickelt. Bei anderen legt man sich in das Tuch hinein oder hängt sogar Kopfüber von der Decke. Das Tuch kann vielen Aerial-Einsteigern dabei helfen, in den Handstand zu kommen oder manche Dehnungen intensiver auszuführen. Durch das „Über-Kopf-hängen“ wird die Tiefenmuskulatur an vielen Körperstellen gestärkt und die inneren Organe massiert.

Ich fand die Idee sehr interessant und spannend und buchte eine Schnupperstunde in Wiesbaden. Gemeinsam mit drei anderen Teilnehmerinnen ging es dann direkt los. Ohne viel Vorankündigung wurden wir mit unseren Tüchern vertraut gemacht, mit dem Hinweis, dass es  bei einigen Übungen ein wenig Mut und Vertrauen erforderlich ist.

Meine persönliche Erfahrung mit Aerial Yoga:

So…ähm, wie fange ich nun an? Wie ihr wisst, bin ich immer stets bemüht meine Beiträge positiv zu gestalten und euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. Hier wird es jetzt etwas schwierig für mich, denn dieses erste Experiment ging ziemlich daneben. Mein erster Gedanke war: Oh, interessant, eine ganz neue Art von Yoga. Schwingen, hängen, loslassen. Klingt erstmal herrlich! Was auf Youtube so megaleicht aussieht, ist in Wirklichkeit eine ziemliche körperliche Herausforderung. In der schwebenden Schräge ist enorme Körperspannung gefragt, denn Halt bietet das Tuch für Ungeübte kaum.

Und so war’s:

Meine erste Übung: Der Schmetterling – Diese Übung brachte meine Füße beinahe zum Zerreißen. Aua, dachte ich, wie soll ich das bloß aushalten? Diese Asana zog mächtig in meinen Beinen und an den Fußgelenken. Ich war sehr froh, als ich wieder zurück auf der Matte landen durfte. Die weiteren Übungen gelangen mir mal mehr, mal weniger gut. Das Tempo der Übungen stieg auch dann schnell an und ich kam kaum noch hinterher.

Was so leicht aussieht ist mächtig anstrengend, oft verhedderte ich mich in den Wirren des Tuchs und ich musste mich beeilen, um am Ball zu bleiben. Bei einer Übung wurde uns von der Yogalehrerin gesagt, dass wir auf die Haltung des Tuchs genau achtgeben müssen. An die falsche Stelle gelegt, würde uns diese Übung auf den Kopf stürzen lassen. Puh, zum Glück gut gegangen.

Die letzte Übung hat mich dann entmutigt aufgeben lassen. Nicht jeder ist sofort bereit oder hat den Mumm sich mit an den Körper angelegten Armen nach vorne, in Form eines Purzelbaums, Richtung Boden fallen zu lassen. Ich hätte vielleicht etwas Zuspruch oder eine genauere Anleitung, wie der Sprung auszuüben ist, benötigt. So stand ich dann etwas hilflos neben meinem Tuch und schaute den anderen beim Baumeln und Entspannen zu.

Fazit:

Meine Meinung: Aerial Yoga sollte man zu Beginn behutsam ausüben und dann schrittweise den Schwierigkeitsgrad der Asanas steigern. Bei meiner Schnupperstunde ging es direkt in die anspruchsvollen Übungen und ich hatte kaum Zeit mich an das Gefühl zu gewöhnen. Den Ausflug in die Schwerelosigkeit hatte ich mir viel schöner vorgestellt. Die Übungen machen sicherlich Spaß, wenn man etwas Übung hat. Leider ist mein erstes Experiment damit nicht erfolgreich verlaufen.

Aerial Yoga ist anscheinend nichts für mich. Und wie sagt man so schön: Jede Erfahrung ist wichtig und gut!

Habt ihr schon Erfahrung mit diesem Yogastil gemacht? Wie war es für euch? Berichtet mir davon…


Photo by Chris Arock on Unsplash

2 Kommentare

  1. Von Aerial-Yoga habe ich noch nie was gehört. Aber es klingt sehr interessant!
    Bist du das auf dem ersten Foto? Sieht toll aus.
    LG
    Sabienes

  2. Hanuki sagt

    Hallo Sabienes, ja das ist jetzt ein neuer Yogatrend. Wird dir sicherlich in den nächsten Jahren öfters begegnen. Ich habe dadurch festgestellt, dass ich eine militante Anhängerin der „Bodenhaftung“ bin 🙂 Haha. Nein, für mich war es definitiv nichts. Vielleicht in einem anderen Kurs, in einem anderen Ort…wer weiß? Vielleicht probiert es jeder selbst mal aus.

    Nein das bin ich nicht auf dem Foto, das ist ein kostenloses Bild von Unsplash. Leider durfte ich im Yogastudio keine Fotos machen.

    LG
    Hanuki

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