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Hanuki ist in der DONNA

Für alles gibt es ein erstes Mal! Und für mich war es im Juni soweit. Mein erster Auftritt in einer Frauenzeitschrift.

Im März kam überraschend die Anfrage einer Journalistin von DONNA, dass die Redaktion drei Frauen sucht, die darüber berichten „Wie Leichtigkeit in mein Leben kam“ – und wie man sich also noch mit über 40 ein wenig dünne machen kann. Es sollten drei Frauen vorgestellt werden, die regelmäßig fasten, die ihre Ernährung umgestellt haben und eine, die mit Krafttraining ihre Leichtigkeit behält. Ich vermute, sie sind auf mich aufmerksam geworden, weil ich schon öfters hier auf dem Blog über mein Krafttraining geschrieben habe. Wie ihr euch denken könnt, war ich natürlich bereit, und so wurde ich auf die Vorschlagsliste der Redaktion gesetzt. Bereits am nächsten Tag bekam ich die Zusage, dass ich eine der drei Frauen bin, die in der Juniausgabe vorgestellt werden sollten. Yippieh!

DONNA Zeitschrift:

Der Vollständigkeit halber möchte ich euch kurz ein wenig mehr über die DONNA berichten. Wer die Zeitschrift noch nicht kennt, es handelt es sich um eine tolle Frauenzeitschrift mit einem gelungenen Mix aus Beauty– und Modethemen, die dazu mit einer Vielzahl von Reportagen versehen ist. DONNA ist so etwas wie die große Schwester der bekannten „Freundin“ und richtet sich entsprechend an Frauen im reiferen Alter (ab 40). Es gibt kein Klatsch und Tratsch, sondern hochwertige Reportagen von Frauen und über Frauen, hochwertige (und tragbare) Mode und interessante Beautybeiträge. Ich liebe die DONNA seit dem ich nicht mehr mit den Teenies in vielen anderen Modezeitschriften mithalten möchte.

Dann ging alles ganz schnell. Die Interviewfragen wurden gestellt und ich sollte ein paar Portraitfotos zuschicken.

Hier für euch das ganze Interview in schriftlicher Form – welches aber später für den Beitrag in der Zeitschrift noch gekürzt wurde:

Du bist ja ein Fan des Krafttrainings – wie bist Du darauf gekommen? Was hat den Ausschlag gegeben? Seit wann trainierst Du und welchen Sport hast Du vorher gemacht? 

Ich habe tatsächlich schon in den frühen 90ern mit Krafttraining in einem Fitnessstudio begonnen. Eine Freundin hatte mich damals zum Probetraining mitgenommen und mir gefielen die Übungen an den Geräten. Damals waren die Frauen im Studio noch etwas unterrepräsentiert. So trainierte ich aber bereits einige Jahre regelmäßig. Es half mir etwas Gewicht aufzubauen, weil ich früher eher untergewichtig war. Dann kamen Studium und ein längerer Auslandsaufenthalt in Australien und ich pausierte einige Jahre. Als ich 2004 wieder zurück nach Deutschland kam, musste ich einige seelische Tiefs verarbeiten und dabei halfen mir das Joggen im Wald und auch wieder das regelmäßige Training in einem Fitnessstudio, um wieder fit und glücklich zu werden.

Wie oft trainierst Du? 

Ich trainiere meistens zweimal in der Woche nach der Arbeit in einem Fitnessstudio. Am Wochenende gehe ich meistens mit meinem Mann wandern oder gehe in den Wald joggen.

Worauf achtest Du beim Training besonders? 

Ich achte auf ein ausgewogenes Training, d. h. ich starte mit einer 15-minütigen Aufwärmphase des gesamten Körpers auf der Powerplate (Vibrationsplatte), danach werden alle Körperbereiche an den Krafttrainingsgeräten und mit Hanteln trainiert und abschließend folgt ein leichtes Ausdauertraining auf dem Laufband oder Crosstrainer. Außerdem trainiere ich ausschließlich mit hohen Gewichten. Die Furcht von vielen Frauen zu Muskelbergen zu mutieren ist schlichtweg unbegründet. Frauen produzieren viel weniger Testosteron als Männer und durch hohe Gewichte, werden Knochen optimal gestärkt und Osteoporose vorgebeugt.

War es eine große Umstellung, das in den Alltag zu integrieren? 

Natürlich habe ich auch nicht immer Lust nach einem stressigen Arbeitstag noch Sport zu machen. Oft bin ich müde und gestresst und würde mich lieber auf die Couch legen, aber sobald ich das Fitnessstudio betrete und diese positive Atmosphäre aus Musik, Licht und sporttreibenden Menschen sehe, dann bin ich sofort motiviert und kann es kaum erwarten mit dem Training zu beginnen. Very strange, aber ist so.

Wie viel ‚Leichtigkeit‘ hat dir das gebracht – also wie viel hast Du bislang abgenommen?  In welchem Zeitraum – und kam zur körperlichen Leichtigkeit auch ein Gefühl von mentaler und seelischer Leichtigkeit? Wie hat das Krafttraining Deinen Körper, aber auch Deine Haltung verändert?

Ich hatte zum Glück noch nie wirklich mit Gewichtsproblemen zu kämpfen, aber so ab Mitte 40 konnte ich nicht mehr alles in mich hineinstopfen und ich bekam zunehmend Hüftspeck. Das bedeutete für mich, dass das Krafttraining nur effektiv sein kann, wenn auch die Ernährung stimmt. Ab da beschäftigte ich mich auch mit gesunder Ernährung und veränderte so manche Essgewohnheiten (weniger Chips, weniger Süßkram, dafür mehr Gemüse und Obst). Die ersten sichtbaren Erfolge zeigten sich bei mir natürlich schon nach kurzer Zeit.

Auch ich merke mit dem Älterwerden, dass es zunehmend schwerer wird den Alltag zu bewältigen. Wir machen den Haushalt, wir haben einen stressigen Job und haben Termine, Konferenzen und schleppen Einkäufe die Treppen hoch. Dazu brauchen wir mentale Stärke, aber auch Muskelkraft. Wenn wir schnell schlapp machen, dann ist das ein Zeichen, dass wir mehr Muskelkraft brauchen. Ich merke es sofort an nachlassender Kraft, wenn ich mal mein Training wegen Krankheit oder terminlichen Verpflichtungen habe schleifen lassen. So bald ich wieder mit dem Krafttraining beginne, steigt bei mir wieder die allgemeine Kraft, Energie, gute Laune, aber auch meine Körperspannung. Nach der Arbeit noch Einkäufe erledigen, einen Kasten Mineralwasser die Treppe hochtragen oder dem Bus hinterher rennen auch mit Ü50 für mich kein Problem.

Vermutlich hat man vor allem ein ’starkes‘ Gefühl? Und dass einen im Leben nicht mehr so schnell etwas umwerfen kann? 

Ja, ich merke es immer ganz deutlich, dass regelmäßiger Sport auch meine mentale und geistige Stärke fördert. Ich bin nach dem Training immer gut drauf und verspüre richtig viel Power, obwohl ich körperlich ausgelaugt bin. Vermutlich liegt es daran, dass durch die Wahrnehmung des eigenen Körpers in Kombination mit einem guten Körpergefühl das Selbstbewusstsein steigt. Ein gutes Körpergefühl ist für mich daher sehr wichtig, um stark und mutig durch das Leben zu gehen.

Denn wenn wir unsere Physiologie verändern – Körperhaltung, Atmung, Spannungsmuster der Muskeln, dann verändern wir auch automatisch unseren geistigen und seelischen Zustand. Es ist erwiesen und jeder von uns kann dies bestätigen, wenn wir uns physisch erschöpft fühlen oder unsere Muskeln schwach sind z. B. durch Bewegungsmangel, erscheint uns die Welt da draußen gleich viel düsterer, als wenn wir uns vital und lebendig fühlen. Die Veränderung der Physiologie des Körpers ist daher ein äußerst wichtiges Instrument, um uns in einen positiven geistigen und körperlichen Zustand zu bringen.

Wenn Du anderen Frauen Deine Methode empfiehlst – welche Vorzüge stellst Du da in den Vordergrund?

Die Vorzüge für Frauen sind ganz klar: Gewicht reduzieren bzw. stabil zu halten, einen strafferen Body zu bekommen, starke Knochen und natürlich mehr Ausdauer, Kraft und Ausgeglichenheit. Insgesamt einfach eine bessere Gesundheit. Ein Beispiel: Meine Rücken- und Nackenschmerzen, hervorgerufen durch meine sitzende Tätigkeit als Fallmanagerin, verschwinden sofort, wenn ich regelmäßig trainiere.

Ich möchte auch noch den Blick in die Zukunft richten: Mit zunehmendem Alter verlieren wir immer mehr an Muskelmasse. Und je mehr Muskelschwund wir im Alter haben, desto mehr Krankheiten lauern in Bezug auf den Haltungsapparat. Dann kommen später Stürze und Knochenbrüche, die dann oft zu langfristigen Beeinträchtigungen bis hin zu langen Krankenhausaufenthalten führen. Und all dies, weil Muskelmasse fehlt. Die Bedeutung der Muskulatur im Alter kann gar nicht wichtig genug eingeschätzt werden. Krafttraining ist meiner Meinung nach das beste Anti-Aging-Mittel, nicht nur für Frauen.

Hast Du neue Erfahrungen dazu gewonnen? Frauen haben ja oft Sorge, sie könnten zu muskulös werden… 

Ein Nebeneffekt des Krafttrainings ist auch ein besseres Aussehen. Nicht nur am Körper, auch das Hautbild wird tatsächlich besser. Durch den Sport wird zusätzlich der Zellstoffwechsel optimiert und oxidativer Stress reduziert. Dadurch altern die Hautzellen und auch die restlichen Körperzellen etwas langsamer. Also ein rundum optimales Anti-Aging-Programm.

Es ist ein wirklich ein hartnäckiges Gerücht, dass man mit Krafttraining zu einem unweiblichen Muskelpaket heranwachsen könnte. Dazu müssten wir zusätzlich männliche Hormone spritzen. Das möchten wir natürlich nicht. Aber die beste Möglichkeit, um auch im mittleren Alter schlank zu werden oder zu bleiben ist, sich möglichst viele Muskeln anzutrainieren. Muskeln verbrennen im Gegensatz zu lästigem Körperfett auch bei absoluter Ruhe Energie. Je höher also unsere Muskelmasse, desto höher unser Energieverbrauch. Außerdem sehen doch muskulöse Arme wesentlich schöner aus als Wabbelarme!

Es ist mir ein großes Anliegen, besonders Frauen im mittleren Alter für das Krafttraining zu begeistern und die vielen Vorteile nahezubringen. Auch möchte ich zu hohen Gewichten raten, denn nur so halten wir unsere Knochen langfristig stabil und das böse Wort mit O (Osteoporose) wird uns so schnell nichts antun.

Hattest Du auch Rückschläge? Wie verarbeitest Du die? (Vermutlich nicht mit Selbstvorwürfen)

Besonders zurückgeworfen hat mich eine Corona-Infektion im letzten Jahr. Nach der Infektion hatte ich über vier Monate mit Erschöpfung und ständigen Crashs zu tun. In dieser Zeit hatte ich wirklich keine Kraft für Sport, diese Einschränkung hatte mich mental ziemlich belastet. Immer wieder versuchte ich wieder anzufangen, aber sobald ich mich anstrengte, kam sofort ein Crash, der mich für einige Tage lahmlegte. So musste ich Geduld üben. Was mir wirklich sehr, sehr schwerfiel. Aber aufgeben war für mich noch nie eine Option. Ich recherchierte sehr viel zu diesem Thema und tat alles um wieder auf die Beine zu kommen. Diesmal langsam und Schritt für Schritt. Mittlerweile bin fast wieder auf meinem normalen Fitnesslevel angekommen. Ich höre jetzt wieder mehr auf meinen Körper, seine Signale und versorge ihn zusätzlich noch mit ausreichend hochwertigen Nähr- und Vitalstoffen.

Abschließend möchte ich sagen, Krafttraining macht Spaß und ist die beste Prävention für den Körper und steigert die Lebensqualität enorm. Also Mädels, ran an das Eisen!

Wie schon gesagt, dies ist das vollständige Interview und es wurde natürlich für den Artikel auf das Wesentliche gekürzt. Ich war wirklich ziemlich stolz, dass ich von der Redaktion ausgewählt wurde. Als kleine Mikrobloggerin Ü50 ist das natürlich ein enormer Erfolg. Ich bin nun gespannt, ob dies vielleicht ein Sprungbrett für weitere Kooperationen oder für mehr Bekanntheit ist. Wir werden sehen. Jedenfalls war es für mich eine ziemlich aufregende und spannende Sache.

Liebe Grüße

eure Hanuki ♥

P.S. Wer von euch hat den Artikel gelesen? Schreibt mir gerne, was ihr davon hält….

 

2 Kommentare

  1. Liebe Christine,
    herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg. Das Interview liest sich wirklich toll und hält viele Informationen parat.
    Ganz liebe Grüße
    Marina

  2. Hanuki sagt

    Liebe Marina, ich glaube, ich habe ganz vergessen dir zu antworten. Oje, es war einfach viel los in den letzten Wochen. Also lieber später als gar nicht. Vielen Dank für deine lieben Worte zu meinem Interview. Ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut!

    Liebe Grüße
    Christine/Hanuki

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