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Wie wir nach der Krise wieder Urvertrauen erlangen können

Eines hat mir die Corona-Krise aufgezeigt, ich verfüge anscheinend über ein halbwegs gesundes Maß an (Ur)- und Selbstvertrauen. (Fingers crossed!!) Ich bin wirklich optimistisch und unerschrocken durch die Krise spaziert*, anders kann ich es nicht sagen. Es liegt vermutlich daran, dass ich in einer behüteten Familie groß geworden bin, was schon sehr hilfreich war. Vielleicht auch, weil ich schon sehr früh lernte mit schlimmen Schicksalsschlägen umzugehen und mir selbst das Vertrauen schenken musste, dass alles wieder gut werden würde.

Corona hat unser aller Vertrauen erschüttert:

Mir ist besonders während der Corona-Krise bei anderen Menschen aufgefallen, dass sie anscheinend einen Mangel an (Ur)Vertrauen haben. Es hat erst letzte Woche ein Kolumnist in unserer Tageszeitung geschrieben: Die Corona-Krise ist wie ein Verstärker für tiefsitzende Ängste, Selbstzweifel, Misstrauen und psychische Störungen.

Aber nicht nur gesellschaftlich, auch im näheren Umfeld zeigten sich bei einigen Menschen Auffälligkeiten. Einige gingen, genau wie ich unerschrocken durch die Krise und ließen sich nicht von Ängsten und Panikmache beeinflussen. Sie vertrauten darauf, dass in absehbarer Zeit alles wieder gut werden würde. Andere hingegen blieben eher ängstlich in ihren Wohnungen und hatten größere Sorgen und Ängste. Sie mieden oft alle vermeidbaren Kontakte und vertrauten auch nicht den Meldungen der Regierungssprecher und den Virologen.

Aber nicht nur die Corona-Pandemie macht uns anfälliger für Misstrauen und Urängste. Gerade in Extremsituationen (z. B. beim Tod eines nahen Familienmitgliedes oder nach der Diagnose einer Krankheit) fühlen wir uns oft dem Schicksal ausgeliefert und verlieren kurz unser Urvertrauen.

Die einen stecken Sorgen einfacher weg als andere:

Es ist nicht verwunderlich, dass es uns gerade in Krisenzeiten schwerer fällt, gelassen und zuversichtlich zu bleiben. Doch warum gelingt es vielen Menschen und anderen wiederum nicht? Unangenehme Erfahrungen, Zukunftsängste, soziale Isolation, Angst vor Ansteckung, Bewegungseinschränkungen usw. gehören wie alle unangenehmen Lebenserfahrungen für uns alle zum Leben dazu.

Doch warum stecken manche Menschen Sorgen, Ängste, Enttäuschungen und Misserfolge besser weg als viele andere? Genau das habe ich mich in den letzten Monaten oft gefragt. Vielleicht ist es ganz einfach: Wer bereits im Kindesalter Vertrauen mitbekommen hat, kann Lebens- und allgemeine Krisen viel besser begegnen als jene, die schon früh Trauma, Enttäuschungen und Verluste erleben mussten.

Selbstzweifel verursachen negative Glaubenssätze:

Wir Menschen sind nun mal soziale Wesen und sind auf die Kontakte mit anderen Menschen angewiesen. Mangelt es uns an Liebe, wurden wir vielleicht in der Vergangenheit emotional vernachlässigt oder häufig kritisiert, dann führt dies zu Selbstzweifeln. Diese Zweifel verfestigen sich mit der Zeit und wir beginnen langsam, uns mit den „Mängel“ zu identifizieren. So entstehen negative Glaubenssätze über uns selbst, aber auch über andere (Misstrauen). Sie beeinflussen uns im täglichen Leben und bei vielen Entscheidungen – und zwar solange, bis wir aufwachen und uns dessen bewusst werden.

Werden wir uns bewusst: Das Gegenteil von Urvertrauen ist Misstrauen. Wenn wir unser (Ur)vertrauen verlieren, haben wir immer das Gefühl, uns vor den „Gefahren“ und dem „Bösen“ da draußen schützen zu müssen. Über Jahre hinweg wird dieser Zustand zu unserem normalen Gedanken- und Verhaltensmuster.

So lernen wir in der Krise wieder mehr Urvertrauen zu erlangen:

„Urvertrauen ist unsere natürlichste Essenz. Es ist unser Urzustand. Wenn wir in diesem Zustand sind, sind wir in unserem Higher Self und schwingen auf der Frequenz von Freude, Leichtigkeit, Dankbarkeit und Liebe. Wenn du im Urvertrauen bist, weißt du, dass alles für dich ist, selbst wenn es sich in diesem Moment vielleicht nicht so anfühlen sollte. Du vertraust deinem eigenen Weg und bist im Flow mit dem Leben. Denn im Urvertrauen liegt auch der Glaube an dich selbst, der deine Schöpferkraft aktiviert.“ Quelle: Laura Seiler

Wollen wir Vertrauen definieren, dann würde ich sagen: Vertrauen ist ein erlerntes Verhalten und besteht aus Selbstvertrauen und Fremdvertrauen. Und je nachdem, wie viel Liebe, Zuneigung und Sicherheit wir als Kind von unseren Eltern erhalten haben, desto mehr (Ur)vertrauen haben wir in uns und in andere. Wir können dies anhand einiger Fragen schnell selbst beantworten:

  • Vertraue ich mir selbst? Weiß ich, dass ich mich immer auf mich selbst verlassen kann? Dass ich immer für mich sorge, auch wenn es gerade keine Lösung, Hoffnung oder Erfolg gibt?
  • Vertraue ich anderen Menschen? Vertraue ich meinem Partner, meiner Familie, meinen Freunden und Arbeitskollegen?
  • Vertraue ich dem Leben und dem Universum? Vertraue ich auf etwas „Höheres“, welches für mich sorgt und mich mit Kraft und Energie versorgt?
  • Vertraue ich darauf, dass sich alles zum Guten wenden wird?

Solltest du hier mehrmals mit „Nein“ geantwortet haben, dann ist irgendwo dein (Ur)vertrauen ins Wanken gekommen. Vielleicht merkst du auch an den Reaktionen von anderen, dass du oft aneckst oder du dich in Streitigkeiten begibst, die eigentlich auf menschlicher Ebene schnell gelöst wären. Oder du befindest dich ständig in einer gewissen Disharmonie mit deiner Umwelt. Vielleicht versuchst du unter allen Umständen alles zu kontrollieren (und es funktioniert meistens nicht).

Es gibt Möglichkeiten Vertrauen, Selbstliebe und Lebensfreude wieder aufzubauen:

Wenn wir einmal verstanden haben, dass wir alle energetisch miteinander verbunden sind, dann gibt dieser Gedanken bereits ein wenig Hoffnung. Alles auf diesem Planeten ist energetisch miteinander verbunden und wir alle sitzen im gleichen Boot. Wenn wir uns öffnen und lernen loszulassen, dann geben wir uns dem Fluss des Lebens hin. „Sei Bambus“ (so, wie es der Buddhismus lehrt): Was auch immer die Welt an Widrigkeiten und Anfeindungen bringt, lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen. Es ist wie in der Natur, heftige Stürme brechen Äste von Bäumen ab, aber Bambus biegt sich ganz leicht im Wind und bleibt stehen.

Wir sind alle miteinander verbunden. An der Eliteuniversität in Princeton kam man nach 20 Jahren Forschung zum Schluss: „Es gibt ein kollektives Bewusstsein“. Quelle: ooom

Notiere dir positive Affirmationen für jeden Tag und nimm eine tiefe innere Haltung ein. Meine Lieblingsaffirmation, wenn ich gerade mal einen schlechten Tag habe: Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich. Oder: Es ist genug für alle da. Das Universum sorgt immer für mich.

Achte täglich auf deinen Focus: Schaue genau hin, wenn du im Alltag in bestimmten Situationen bist. Frage dich: Bin ich gerade in negativer Erwartungshaltung? (Misstrauen) Oder bin ich in Erwartung von Liebe? (Urvertrauen). Hier funktioniert perfekt das Gesetz der Anziehung: Wenn ich davon ausgehe, dass X mich wieder enttäuschen wird oder ich wieder in der Situation Y scheitern werde, dann sind wir in einer negativen Erwartungshaltung und dann wird es höchstwahrscheinlich genauso kommen. Also schwenke deinen Focus (soweit, es geht) hin zum Positiven, erwarte Fülle, Freude, Liebe, Leichtigkeit und Harmonie. Denn wie wir wissen: Worauf wir unseren Focus richten, dahin fließt die Energie.

Mögen wir alle wieder vertrauen lernen, ganz egal, was wir erfahren haben und noch erfahren werden!

Eure Hanuki ♥

*Kleiner Nachtrag zum Beitrag: Es wichtig für mich noch mal anzumerken, dass auch ich während der Pandemie nicht leichtsinnig war oder die Ernsthaftigkeit heruntergespielt habe. Ich trug von Anfang an eine FFP2-Maske, hielt Abstand und desinfinzierte meine Hände usw. Ich tat alles was in meiner Macht stand. Es ist mir jedoch wichtig hier anzumerken, dass wir Dinge manchmal akzeptieren müssen so wie sie sind und leider doch nicht alles verhindern, kontrollieren oder beeinflussen können – so schwer dies auch manchmal ist.

 

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