Glück
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Es nie zu spät ein Optimist zu werden!

Neulich kam ich von der Arbeit nach Hause und war emotional und körperlich gestresst, weil ich starke Nackenverspannungen und viele ungelöste Problemsituationen auf dem Schreibtisch hatte. Als ich nach Hause kam, überlegte ich, was ich machen könnte, um den Tag irgendwie noch ins Positive zu retten. Ich konnte den Fernseher anmachen und mich mit irgendwelchem seichten Kram ablenken – oder einen Online-Shop am Laptop öffnen und nach neuen Schuhen Ausschau zu halten. Beides keine perfekte Option. Ich merkte also schnell, dass diese Aktivitäten in Wirklichkeit nur Ablenkungsstrategien sind, um die Schmerzen und den Stress zu verdrängen. Dabei kenne ich doch den Weg….

Da ich mich schon mein halbes Leben mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftige, weiß ich, dass ich meinen emotionalen Zustand jederzeit ändern kann. Das gelingt gut mit positiven Affirmationen und das Hineinversetzen in eine andere Gefühlslage. Ich nenne das, den Blickwinkel zum Guten verändern.

Dabei weiß ich ganz genau, dass Emotionen nichts anderes als biochemische Reaktionen des Körpers sind und wir selbst ganz bewusst entscheiden können, ob wir uns glücklich oder deprimiert fühlen. Wir sind unserer Psyche nicht hilflos ausgeliefert, mit etwas Übung und Bewusstwerdung, haben wir es jederzeit in der Hand unser emotionales Befinden zu ändern.

Ich musste also an diesem blöden Tag etwas anderes finden. Etwas, was bei mir positive Gefühle auslöst – etwas was ich immer und überall anwenden kann, um mich schnell gut zu fühlen. Also habe ich eine Liste erstellt, und alle Aktivitäten aufgelistet, die mich glücklich machen und bei mir sofort Wohlbefinden erzeugen. Sozusagen eine schnelle Zugriffsliste, die ich mir einprägen konnte…für schlechte Zeiten.

Hier für euch meine kleine Liste der Möglichkeiten, um meinen negativen emotionalen Zustand in einen Zustand von Glück und Wohlbefinden zu ändern:

  1. Lesen – Am besten einen Ratgeber über Persönlichkeitsentwicklung oder Positives Denken
  2. Laufen – JoggenWandernWaldbaden im Wald
  3. Meditieren
  4. Laute Musik oder Progressive House (z. B. Born Slippy von Underworld) im Auto hören
  5. Kaffee auf dem Balkon trinken
  6. Lustige Filme schauen – z. B. meine beiden liebsten alten Filmklassiker zum Totlachen (Die etwas anderen Cops und Geschenkt ist noch zu teuer).
  7. Ins Schwimmbad gehen und mindestens 7 Köpper vom Sprungturm machen
  8. Sex (seien wir doch ehrlich)
  9. Ein gutes Essen zubereiten (auch für mich alleine)
  10. Ein altes Familienalbum durchschauen

Beim Wandern kann man alle Sorgen loslassen.

Aber ich muss nicht immer eine Aktivität von meiner Wohlbefindlichkeitsliste ausüben. Negative Gedanken und negative Phasen zu haben ist nicht immer schlecht, sie gehören einfach zum Leben dazu. Sie kommen und gehen. Wenn wir an die Sachen, die uns tagtäglich widerfahren positiv herangehen und wissen, dass das „Glas immer halb voll ist“, dann gelingt es uns leichter damit umzugehen. Wichtig ist auch, die richtigen Fragen zu stellen. Wenn wir uns bei einer Niederlage, oder bei Schmerzen fragen: „Warum immer ich?“ oder „Warum passiert mir das ständig?“, dann ist die Antwort immer negativ. Wenn wir aber fragen: „Was kann ich tun, damit ich mich besser fühle?“ und „Welche Hilfe kann ich anwenden, damit es mir besser geht?“ dann folgen immer konstruktive Lösungsgedanken.

Ich bin ein Optimist – schon immer:

Ich bin schon immer ein Optimist gewesen. Selbst in dunklen Krisensituationen, suchte ich stets die optimale Lösung, um mich bestmöglich aus der negativen Situation zu manövrieren.

Erinnerung: Nach meiner Rückkehr aus Australien (2004), als ich mit „Nichts“ nach Deutschland zurückkam und eine leichte Depression hatte, ließ ich mich nicht hängen und fragte mich auch nicht: „Oh, ich Arme, ich habe alles verloren, meine Beziehung, alles Geld was ich hatte, keine Arbeit und keine eigene Wohnung“. Doch dieses Selbstmitleid dauerte nur ein paar Tage. Ich überlegte zu Hause angekommen (wieder in meinem Elternhaus eingezogen), wie ich ganz schnell wieder auf die Beine kommen konnte – ohne eine Psychotherapie oder Medikamente in Anspruch nehmen zu müssen. Ich hatte daraufhin eine Art inneres Gefühl, ein unerschütterbares Urvertrauen, meine Selbstliebe und meine innere Stimme wieder leise wahrgenommen. Ich musste nur genau hinhören. Also schnürte ich nach ein paar wenigen tränenreichen Tagen die Laufschuhe und begann jeden Tag im Wald zu laufen. Egal, auch bei Wind und Wetter. Das Training half mir, die negativen Erlebnisse an den Waldboden abzugeben (im übertragenen Sinne) und neue positive Energie zu empfangen. So fühlte es sich zumindest an. Von Tag zu Tag ging es mir besser. Ich gewann wieder Kraft und Energie. Die erlebten Dinge wurden verarbeitet und ich schmiedete neue Pläne. Ziemlich genau sechs Monate später hatte ich eine großartige Beschäftigung gefunden, die ich heute noch ausübe, eine eigene Wohnung bezogen, ein neues Auto gekauft und neue Freunde gefunden.

Urvertrauen, Optimismus und die richtigen Fragen stellen:

Dieses Urvertrauen und mein unerschütterbarer Optimismus sind mein Rüstzeug für schlechte Zeiten. Doch wir alle verfügen über dieses Rüstzeug. Es ist wichtig, auch die richtigen Fragen zu stellen. Wenn wir abnehmen wollen, oder eine neue Liebe suchen, mehr Reichtum erlangen möchten, gesünder werden usw. dann sollten wir uns fragen: „Welche Nahrungsmittel helfen mir schlank zu werden“?„Welche Sparstrategie verhilft mir mein Geld zu vermehren“? „Wie finde ich meinen passenden Partner in diesen Zeiten?“„Welche alternativen Methoden helfen meinem Körper fitter, gesünder und kräftiger zu werden?“ – Nie, sollten wir fragen: „Warum mag mich keiner?“„Warum ist mein Körper so gebrechlich?“„Warum nehme ich nie ab“?

Ihr seht schon, was die „richtigen“ Fragen bewirken. Sie richten den Blickwinkel in die richtige Richtung. Ja, es geht hier auch um innere Glaubenssätze. Sie produzieren in uns Wahrheiten und Überzeugungen. Es ist wichtig, sie regelmäßig zu hinterfragen. Die meisten sind nicht mehr gültig (glaubt mir). Manche sind noch von den Eltern geprägt: „Das macht man als Frau nicht!“„Das gehört sich nicht!“ – „Von nichts kommt nichts!“„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“„Nur wer hart arbeitet, ist ein guter Mensch“ – und der Top Klassiker: „Ohne Fleiß, kein Preis“. Ich sag dazu nur: Alte Glaubenssätze? Ihr könnt mich mal! Haha.

Alte Muster und Glaubenssätze können wir zwar nicht komplett löschen, sondern nur überschreiben. Das dauert ein Weilchen (um genau zu sein, 6 – 8 Wochen). Das neue Programm muss daher so präsent, so kraftvoll und motivierend werden, dass dies ein neuer Automatismus wird. Neue Erfahrungen sammeln, neue Einstellungen finden und dann entweder zu unserer Liste der Möglichkeiten greifen oder unsere neuen positiven Glaubenssätze anwenden. Da können wir auch gerne zu Ratgebern oder Bücher über positives Denken zurückgreifen.

Ich wünsche euch, dass ihr viele alte und negative Glaubensätze über Bord werfen könnt. Ich wünsche euch unerschütterbaren Optimismus und mehr Lebensfreude. Liebt euch und euren Körper. Seid gut zu euch und euren Liebsten. Lasst Fünf auch mal gerade sein. Sucht in schwierigen Situationen nach Lösungen. Helft euch in schlechten Zeiten mit euren Lieblingsmethoden (die Liste!!) und seid dankbar.

Meine Lieblings-Affirmation noch zum Schluss: Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich. (Von Louise Hay).

Welche Punkte habt ihr auf eurer Liste? Schreibt mir gerne einen Kommentar mit euren persönlichen Punkten, die euren emotionalen Zustand in Glück verwandeln – vielleicht können wir alle uns daran bereichern und sie auf die eigene Liste schreiben…ich bin gespannt! Seid glücklich und bleibt gesund!

Das Leben ist schön und wenn wir uns an den schönen Dingen des Lebens erfreuen, dann ziehen wir sie damit an.


Meine Lieblingsbücher-Liste zum Thema Persönlichkeitsentwicklung:

  • It’s All Good: Ändere deine Perspektive und du änderst deine Welt (Lars Amend)
  • Jetzt! Die Kraft der Gegenwart (Eckhart Tolle)
  • Mögest du glücklich sein: Entdecke dein Höheres Selbst und verbinde dich mit deiner inneren Kraft (Laura Malina Seiler)
  • Wahre Kraft kommt von Innen (Louise Hay)
  • Ein neuer Anfang: Das Handbuch zum Erschaffen deiner Wirklichkeit (Esther Hicks)
  • Der Jungbrunnen des Dr. Shioya (Nobuo Shioya)

2 Kommentare

  1. So eine Liste werde ich mir auch zulegen. Das ist eine wirklich gute Idee. Statt Schokolade oder so.
    LG
    Sabiene

  2. Hanuki sagt

    Liebe Sabienes,

    ja so eine Liste ist nicht verkehrt. Wenn man sich mal wieder genau vor Augen führt, was einem schnell Wohlbefinden bringt, dann hat das eine praktische Komponente. Nicht das Erstbeste (nämlich Schokolade – bei mir wären es Nacho Chips) anwenden, sondern etwas was wirklich hilft und einem guttut.

    Probiere es aus und schreibe mir gerne einige deiner Punkte, wenn nicht zu persönlich…

    Liebe Grüße
    Hanuki

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