Es war nicht mein erster Besuch bei L’Art Sucré. Meistens landen wir in dem kleinen Café samstags nach unserer Einkaufstour in der Stadt, um uns eine kleine süße Köstlichkeit zu gönnen. Mein Liebster schätzt besonders die „Schokoladenbomben“, wie er sie nennt. Letzte Woche hatte ich dann die famose Idee, einen Beitrag über das L’Art Sucré zu schreiben. Denn es liegt mir am Herzen, dass kleine Cafés unserer Gesellschaft weiter erhalten bleiben und wir nicht von weiteren Bäckereiketten überschwemmt werden.
Ich freue mich, Euch heute ein echt „süßes“ Café, mitten in Wiesbaden etwas näher vorzustellen.
Ich hatte diese Woche die Möglichkeit mit der Chefin, Frau Sandra Köller, ein wenig zu plaudern. Sie verriet mir, dass sie im Jahr 2008 mit ihrem Mann, dem Patissier, Florian Köller das Unternehmen L’Art Sucré, die süße Kunst gegründet haben. Die erste Patisserie eröffneten sie 2009 in Wiesbaden, einige Jahre später kam eine Filiale im Taunus hinzu. Zuletzt wurde eine Filiale direkt in der Frankfurter Fressgasse eröffnet. Insgesamt besteht das Team aus 35 Leuten. Hergestellt werden die kleinen Kunstwerke in einer Gastronomieküche in Taunusstein.
Hier im L’Art Sucré kann man sich mit den erlesensten Spezialitäten der Patisserie- und der Chocolatierkunst eindecken. Freunde der besonderen Naschereien und alle anderen „süßen“ Feinschmecker werden hier ihr Glück finden. Das Sortiment reicht von feinsten Pralinen, französischen Macarons, Petit Fours, feine Kuchen bis zu ausgefallenen Schokoladen- und Marmeladenkreationen.
Frau Köller erklärte mir, dass für die Herstellung nur feinste Zutaten aus allen Herren Länder verwendet werden: Mandeln aus Spanien, Haselnüsse aus Piemont, Pistazien aus Italien. Natürlich kosten diese erlesenen Zutaten teilweise 10-mal mehr, als gewöhnliche Zutaten, aber die Qualität und der Geschmack der Leckereien verwandeln sich dadurch zu kleinen Köstlichkeiten.
Ich konnte während meines Besuchs feststellen, hier herrscht kein Mainstream, keine Massenabfertigung und es gibt kein Superbillig-Angebot. Das ist gut so! Man legt hier viel Wert auf Qualität, Zutaten und auf das Außergewöhnliche. Natürlich habe ich mir bei meinem Besuch auch eine kleine Köstlichkeit gegönnt: Passioniert, ein Törtchen mit Passionsfruchtcréme, Kokosnussmürbeteig und frischen Himbeeren. Dazu gab es einen unfassbar leckeren Kaffee.
Während meines Besuchs wurde auch ein klein wenig über ein gesellschaftliches Problem gesprochen. Frau Köller erzählte mir, es kommen gelegentlich Kunden in das Café, die sich nur mal an der Theke „satt“ sehen wollen, kaufen möchten sie aber nichts. Damit sich ein Café aber halten kann, braucht es Kunden und Umsatz. Natürlich spielt bei der Entscheidung für ein qualitativ hochwertiges Produkt auch das Einkommen eine Rolle.
Ich glaube aber, dass wir in unserer Gesellschaft bereits eine Zweiteilung haben. Den Menschen wird immer deutlicher bewusst, dass Qualität seinen Preis hat.
Für mich ist ein Besuch im L’Art Sucré jedes Mal ein Genuss und eine Offenbarung an die Sinne und ein ganz besonderer Geheimtipp. Vielleicht schauen die Currywurstliebhaber beim nächsten Stopp mal kurz über ihren Tellerrand…und gönnen sich anschließend eine leckere Nachspeise oder einen exquisiten Espresso.
Ein großes „Danke“ an Frau Köller für das nette und charmante Gespräch. Ich komme auf jeden Fall wieder!
Hier noch weitere „süße“ Impressionen, aber Vorsicht nicht sabbern 🙂
Wollt Ihr Euch mal den Tag „versüßen“ und einfach nur genießen? Dann schaut mal vorbei:
—>ACHTUNG – L’Art Sucré ist umgezogen und befindet sich jetzt in der Marktstraße 9, 65183 Wiesbaden, 0611 1357233