Geniessen
Leave a comment

Brot backen in der Krise – Krisenbewältigung mit Crunch!

Brot backen ist eine schöne Sache! Es ist irgendwie beruhigend, erdend und am Ende hat man ein schönes, köstliches Ergebnis. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich abends Brot gebacken habe und es in der Küche morgens noch gut duftet und dann das frische Brot erwartungsvoll aufgeschnitten wird. Immer ein großer Moment und die Fragen: Schmeckt es gut, ist es knusprig geworden, harmonieren die Zutaten? Dann die erste Scheibe mit Frischkäse und frischer selbstgekochter Marmelade, dazu einen frisch gebrühten Kaffee. Aaah, herrlich! Mehr brauche ich nicht für ein glückliches Frühstücksgesicht.

Selbstgekochte Erdmeermarmelade, frisches Brot und Frischkäse, das ist meine Lieblingskombination.

Aber warum buken wir alle Brot während der Corona-Zeit?

Warum während der Corona-Zeit vermehrt Brot gebacken wurde, kann ich nicht genau sagen. Ich denke, es hilft uns, unruhige Zeiten zu überstehen. Brot gibt uns etwas Halt in einer beunruhigenden Welt, verschafft uns Urvertrauen und Zuversicht. Auch ich war teilweise mit „Krisenbacken“  beschäftigt und kann es nur bestätigen: Brot backen entspannt und erschafft Geborgenheit. Ich glaube wirklich, es sind die einfachen Dinge, die uns langfristig glücklich machen.

Wir lieben dieses Brot. Es ist knusprig, feucht und sehr schmackhaft. Es hält sich auch lange frisch.

Wie ich zu diesem Rezept kam:

Als großer Fan von Koch- und Backblogs, fand ich irgendwann dieses leckere Brotrezept Karotten-Fitness-Brot bei Wiewowasistgut. Von hier aus, vielen Dank für das Rezept!! Schon beim Anblick der appetitlichen Brotbilder, juckte es mir in den Fingern. Außerdem fand ich die Mischung aus Karotten und Nüssen sehr interessant. Ich mag nämlich kein trockenes Brot – oder Natursauerteigbrot. Sobald Brot trocken wird oder säuerlich schmeckt, mag ich es nicht mehr essen. Ist wohl ein Kindheitstrauma. Bei uns gab es früher immer nur „saures“ Mischbrot. Es roch schon sauer, wenn ich meinen Ranzen öffnete und mir mein Frühstücksbrot rausholen wollte. Oft landete es auch heimlich im Mülleimer. Denn am nächsten Tag war es dann meist noch trockener und saurer. Bäh! Damals entwickelte ich größte Abneigung gegen jegliche Arten von Brot. Als ich älter wurde und in meiner Studentenzeit gab es daher fast nur Vollkorntoast oder Toasties aus der Tüte. Irgendwann begann ich wieder Mehrkornbrot zu essen und stellte fest, es schmeckte nicht sauer und blieb auch länger feucht. Dies sind für mich die wichtigsten Eigenschaften eines guten Brotes: Feuchtigkeit, Geschmack und viele Nüsse und Samen.

Und dieses kleine, unscheinbare Karotten-Fitnessbrot erfüllt daher genau meine Wünsche und meinen Geschmack. Einfach perfekt. Es ist knusprig, es ist sehr feucht und hält sich lange frisch. Durch die vielen Nüsse und Samen schmeckt es einfach super. Außerdem schmeckt es eher süßlich, wegen den Karotten, daher ist es weit entfernt von einem sauren Natursauerteigbrot.

Oh, jetzt habe auch lange um den heißen Brei (äh Brot) herumgeschrieben, ist so gar nicht meine Art, aber jetzt geht’s los, versprochen! Hier nun mein Corona-Krisen-Lieblingsbrot-Rezept, etwas abgewandelt:

Zutaten für das Karotten-Fitness-Brot:

  • 200 Gramm Bio-Karotten
  • 500 Gramm Buttermilch (oder ersatzweise Cashew/ oder Mandelmilch mit einem Eßl Zitronensaft)
  • 30 Gramm Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 150 Gramm Weizenvollkornmehl
  • 230 Gramm Bio-Dinkelvollkornmehl
  • 120 Gramm Weizenmehl 550
  • 1 Eßl Salz
  • 40 Gramm Chiasamen
  • 50 Gramm Sonnenblumenkerne
  • 50 Gramm Haferflocken
  • 30 Gramm Kürbiskerne
  • Extra: Haferflocken zum Bestreuen

So geht’s:

Backofen – Ober- und Unterhitze – vorheizen auf 220 Grad.

Karotten schälen und fein raspeln. Die Buttermilch in der Mikrowelle leicht erwärmen (lauwarm) und die Hefe mit dem Zucker hineingeben und gut verrühren, bis sich die Hefe vollständig aufgelöst hat. Dann das Mehl in eine Backschüssel sieben, Salz, Nüsse, Samen dazugeben und gleichmäßig mit einem Schneebesen verrühren. Dann die Buttermilch-Hefemischung einrühren und mit dem Handmixer (Knethaken) zu einem Brotteig verkneten. Zum Schluss die Karotten dazugeben und gleichmäßig im Teig verrühren. Ich lasse den Teig dann ca. 30 Min (mit einem Geschirrtuch bedeckt) an einem warmen Ort etwas gehen.

Dann eine Kastenbackform (30 cm) gut fetten und mit Haferflocken bestreuen. Teig in die Form geben, mit Haferflocken (oder Sesam) bestreuen und in den vorgeheizten Backofen bei ca. 200 Grad für ca. 50 Minuten backen.

Ich habe auch schon gehackte Walnüsse, gehackte Mandeln und Sesam in den Teig gegeben. Am liebsten mag ich es, wenn das Brot mit Sesam bestreut gebacken wird. Aber ihr könnt selbst variieren, was euch am besten schmeckt. Man kann auch mit den Mehlsorten variieren, alles kein Problem. Probiert es aus und gebt mir gerne eine Rückmeldung.

Viel Spaß beim Nachbacken!

Liebe Grüße,

eure Hanuki ♥

 

 

Bitte schreibe hier Deinen Kommentar.