Als ich endlich wieder den Wind zwischen den Häuserschluchten spürte, die Subway rumpelnd um die Ecke bog und heißer Dampf aus der Kanalisation emporstieg, wußte ich, ich bin wieder angekommen! New Yoooork!! Eine Woche Big Apple liegt hinter mir und ich bin erneut total geflasht von den vielen Eindrücken. New York City ist eine pulsierende Großstadt und es gibt wohl keinen anderen Ort auf der Welt, der so einen Zauber hat. Es war unser zweiter Aufenthalt in NYC und wir waren erneut fasziniert und begeistert gleichermaßen.

Die optimale Reisezeit für NYC ist natürlich eine individuelle Sache, aber ich finde, dass April bis Ende Mai und September bis Oktober die perfekten Zeiten sind, wenn man sonniges und warmes Wetter mag. Die Sommermonate sind nicht so empfehlenswert, weil es in New York wirklich unangenehm heiß und schwül werden kann, was die meisten gutbetuchten New Yorker dann in die kühleren Hamptons treibt. Und die Winter sind in New York sehr kalt. Es kann vorkommen, dass vor allem im Januar die Temperaturen oft unter -20° C fallen. Eisiger Wind und viel Schnee gehören zum New Yorker Winter dazu. Schneestürme sind dann ebenfalls keine Seltenheit. Aber auch der Zauber der Weihnachtszeit fasziniert viele Touristen, da zu dieser Zeit sich die Stadt in ein Meer aus bunten Lichtern und glitzernden Weihnachtsbäumen verwandelt. Ich glaube, diese besondere Zeit ist bestimmt auch eine Reise wert.

7 Tage New York – So ging es los:

Sowohl der Flug als auch das Hotel haben wir ca. acht Monate im Voraus gebucht. Es bedarf einiges an Recherchen, um einen passenden Flug und ein gutes und bezahlbares Hotel in New York zu finden. Dafür sollte man sich Zeit nehmen und auch Preise vergleichen.

Unser Flug mit Lufthansa war ein Direktflug und die Flugdauer betrug ca. 8,5 Stunden. Gelandet sind wir am JFK Flughafen und dieses mal waren die Einreiseformalitäten schneller erledigt als angenommen. Müde aber happy ging es dann endlich zunächst mit dem Airtrain und dann mit der Subway Richtung Manhatten, wo unser Hotel auf uns wartete.

Wie kommt man in New York am besten durch die City?

Wir hatten uns erneut für die 7-Tage-MetroCard entschieden. Mit ihr kann man 7 Tage lang mit der Subway (und Bus) hin- und herfahren und umsteigen so viel wie man will. Später haben wir festgestellt, dass in den letzten Jahren alles viel moderner geworden ist. Mit OMNY kann man nun kontaktlos das Fahrpreiszahlungssystem für den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Dafür braucht man nur noch die OMNY-Karte oder eine Kredit- oder Debitkarte oder das Smartphone. Tab an go. Ganz easy. Die meisten New Yorker nutzen bereits dieses System. Smartphone oder Kreditkarte anhalten und go.

The Warwick – Unser Hotel

Nach längerer Recherche haben wir uns für das Warwick Hotel entschieden. Das Warwick New York ist ein historisches Hotel in Midtown Manhatten und 483 Meter vom Central Park entfernt (65 West 54th Street). Das 32-stöckige-Hotel verfügt über 426 Zimmer und alle Zimmer verfügen über ein altmodisches, aber luxuriöses Marmorbad. Wir konnten beim Einchecken etwas verhandeln und bekamen auf Nachfrage ein Zimmer in der 18. Etage. Der Ausblick war traumhaft und das Zimmer auch. Das ganze Hotel hat einen besonderen 20er-Jahre-Flair. Es ist so, als wäre die Zeit dort ein klein wenig stehen geblieben.

Kleiner Tipp: In amerikanischen Hotels gibt es oftmals die Möglichkeit zwei getrennte Queensizebetten an Stelle eines Doppelbetts ohne Aufpreis zu bekommen; wir lieben diese Möglichkeit. Das ist meistens nicht teurer, aber man bekommt dafür auch ein größeres Zimmer. Außerdem kann sich jeder in seinem eigenen großen Bett entspannt ausbreiten und herumwälzen.

Walk, walk, walk…..

Wer mit dem New Yorker Tempo mithalten möchte und die Stadt richtig erleben möchte, erkundet die Stadt zu Fuß. Natürlich fährt man mit der Subway zu den Stadtteilen oder Sehenswürdigkeiten, die man sehen möchte, aber hauptsächlich geht man hier zu Fuß. Dazu kommen das Umsteigen, Aussteigen, Absteigen und hin- und herfahren mit der Subway. Treppen hoch und runter. Wer also etwas Fitness braucht, ist hier gut aufgehoben. Und man benötigt natürlich gutes Schuhwerk. Zum Glück hatte ich mir vor dem Urlaub noch (Shopping-Detox-Ausnahme) ein paar ziemlich coole Ecco-Sandalen zugelegt. Diese waren ein Segen für meine Füße und sahen auch noch halbwegs modisch aus. Aber das alles entschädigt, wenn man über die Fifth Avenue spaziert und am Rockefeller Plaza kurz verweilt. Mein Rat: Am besten man lässt sich einfach treiben und genießt die jeweiligen Stadtteile.

Die Top Highlights unserer Reise:

Central Park

Der Central Park ist eine Oase und die grüne Lunge der Stadt. Wir wohnten nur 483 Meter entfernt und wir mussten nur die 6th Avenue hochspazieren, um direkt zum südlichen Eingang zu kommen. Auf verwunschenen Bänken kann man ganz einfach nur sitzen, die Zeit verstreichen lassen und den besonderen Augenblick genießen. Es gibt unzählige urige Wege, Wiesen, Felsen, Waldstücke, kleine Seen und schmale Nebenwege. Besonders gerne haben wir abends den Gassigängern mit ihren süßen Pudeln zugeschaut. Diese Hunderrasse ist wohl derzeit sehr beliebt. Ich habe wirklich noch nie so viele niedliche Pudel gesehen, aber auch einige Corgis, kapriziöse Mini-Windhunde und auch freche Dackel. Ob Designerrasse oder nicht, ich fand es spannend, die innige Beziehung zwischen New Yorkern und ihren Hunden zu beobachten.

SUMMIT One Vanderbilt

Die neueste Aussichtsplattform – ziemlich cool und wirklich ein reiner Vergnügungspark für Alt und Jung. Selten eine so perfekt inszenierte Sehenswürdigkeit gesehen. Schon das Anstellen in der Schlange wird zum Erlebnis. Aber das Warten lohnt sich. Wenn man oben ankommt (mit 310 Metern ist das Gebäude eines der höchsten der Stadt), wird man mit einem phänomenalem Blick auf die Skyline von Manhatten belohnt. Doch die geniale Aussicht ist „fast“ nur Nebensache, das wirklich Verrückte sind die verspiegelten Glasböden, Lichtinstallationen und die futuristischen Spiegelwände. Ich habe noch so viele Selfie-und-Influencer posieren gesehen wie dort oben (haha mich eingeschlossen). Wir hatten wirklich Spaß, auch wenn wir anfänglich skeptisch waren gegenüber dem ganzen Brimbamborium.

MoMa – The Museum of Modern Art

Das MoMa war von unserem Hotel aus direkt um die Ecke und stand auf unserer To-Do-Liste ganz oben. Wir besuchen gerne Museen und lassen uns darin treiben und von den ausgestellten Kunstwerken inspirieren. Und das MoMa hat unsere Erwartungen noch übertroffen. Zeitgenössische Kunst, Videoinstallationen, berühmte Werke und auch einige abgegrenzte Räume zum Hinlegen, Chillen und dabei einer Video-Audio-Installation mit ausgewählten Musikstücken zu hören. Und besonders schön war im Anschluss der Aufenthalt im Terrace Café, wo wir köstlich gespeist haben.

Das waren unsere Highlights und natürlich besuchten wir wieder die beliebten Stadtviertel SoHo (Cool, hipp und bester Shopping-Hot-Spot), Greenwich Village, Union Square, Wall Street, Upper East Side und noch einige andere.

Kulinarisches

Die Vielseitigkeit von New York spiegelt sich auch im Essen wider. Denn natürlich hat die Stadt auch kulinarisch einiges zu bieten. Essen ist teuer in USA und da wir kein Fast-Food mögen, mussten wir uns einiges einfallen lassen, z. B. stets zeitaufwendig per Google die günstigen, aber guten Restaurants ausfindig machen. Das hat gut funktioniert und wir haben in dieser Woche viele kleine und große Köstlichkeiten gegessen. Besonders in den hipperen Stadtvierteln, wie SoHo gibt es viele kleine Lokale, Cafés, Bistros mit gesunden Sushi Bowls, Bagels, vegetarischen Burgern und dem Immer-und-überall-Klassiker: Avocado-Toast. (So schnell werde ich bestimmt kein Avocado-Toast mehr essen hihi).

Besonderes gut geschmeckt hat es uns im Franchia Vegan Cafe Restaurant.

Erneut ein Erlebnis

Insgesamt war auch unsere zweite New York Reise wieder ein einmaliges Erlebnis. Das Wechselspiel zwischen der hektischen, pulsierenden Kraft der Großstadt und die Gegensätze mit den ruhigen Seitenstraßen, den kleinen gemütlichen Cafés oder den versteckten kleinen Parkoasen, wo man kurz mit einem Café Latte die müden Füße entspannen konnte, all das macht New York aus. Es sind die kleinen Augenblicke, die man dort genießen sollte.

Und wenn ihr euch nun zu recht fragt, warum hier keine aufregenden Shoppingerlebnisse oder Fashionhighlights erwähnt wurden, dann kann ich euch beruhigen, es folgt in den nächsten Tagen noch ein ausführlicher Beitrag über meine New-York-Shopping-Ausbeute, die meinen Koffer etwas zum stöhnen brachte.

Ich hoffe, euch hat mein kleiner New York Beitrag gefallen und vielleicht habe ich euch ja nun mit dem New-York-Fieber angesteckt….

Wenn ihr Fragen hat, könnt ihr mich gerne kontaktieren.