Glück
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Mein verfilmtes Lebensgefühl – Einfach mal blau machen!

“Das Leben bewegt sich sehr, sehr schnell. Wenn du nicht gelegentlich anhältst und dich umschaust, könntest du es verpassen.”

Das ist mein Lieblingszitat aus der 80er Teenager-Komödie „Ferris macht blau“. Es ist tatsächlich einer meiner absoluten Lieblingsfilme aus meiner Jugendzeit. Wer den Film auch gesehen hat, wird sich bestimmt an den grandios gewitzten Schulschwänzer Ferris Bueller erinnern, der alle Hebel in Bewegung setzt, um einen perfekten und unvergesslichen freien Tag für sich uns seine Freunde zu ermöglichen. Der Film spiegelt einfach einen scheinbar perfekten Tag wieder, den sich wohl jeder (mich eingeschlossen) genau so in seiner Jugend gewünscht hätte.

Deshalb verkörpert diese Teenager-Komödie auch jetzt immer noch ein geradezu perfektes, verfilmtes Lebensgefühl für mich. Der Film zeigt uns auf eine sehr amüsante Art, dass wir jetzt im Erwachsenenalter das Leben oft viel zu ernst nehmen und uns in alltäglichen Dingen verlieren. Und wenn wir tatsächlich hin und wieder anhalten, dann stellen wir meistens fest, dass das Leben wirklich sehr schnell an uns vorbeirast und wir vermutlich schon viele wunderbare Möglichkeiten verpasst haben.

Natürlich sind wir im Erwachsenenalter geprägt von Alltag, Beruf und Verantwortlichkeiten, aus denen wir nicht einfach so austreten können. Aber wir können unseren Alltag anders strukturieren und uns einfach bewusst „Ferris-Tage“ oder „Ferris-Stunden“ einplanen. Es ist so wichtig, dass wir unser kurzes Leben genießen. Und jetzt in der Lebensmitte angekommen, spüren wir auch die Zeit noch schneller an uns vorbeirasen.

Wie wir alle schon feststellen konnten, bleiben uns besonders schöne Momente länger in Erinnerung. Den letzten Sommerurlaub in einem schönen Hotel, die Strandtage, die Bergwanderung und der Bootsausflug sind uns so präsent, als wäre der Urlaub erst gestern gewesen. Aber an den Dienstag vor zwei Wochen erinnern wir uns kaum noch, weil es ein normaler Arbeitstag war, an dem sich nichts Besonderes ereignet hat. Vielleicht haben wir abends etwas Langweiliges gegessen und sind hinterher auf der Couch vor dem Fernseher eingeschlafen. So verlaufen viele Tage, wenn wir älter werden. Spätestens am nächsten Geburtstag oder Silvester fragen wir uns dann, wo die Zeit geblieben ist. Was schon wieder ein Jahr vergangen? Oh mein Gott!!! Wenn wir das spüren, dann ist es Zeit – Zeit endlich mal wieder anzuhalten!

Einfach mal wieder die Zeit anhalten!

Die folgenden Strategien helfen uns, das Leben (wieder) genießen zu lernen:

1) Neue Dinge ausprobieren – Sobald wir Neues lernen, fangen wir an, das Leben wieder aus einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Wir schnuppern also wieder frische Luft, wir sammeln wieder neue Erfahrungen und neue Eindrücke -und diese wiederum geben uns wieder mehr Fülle und mehr Bewusstsein. Mein persönliches Vorhaben: Ich werde ab Januar einen Schwimmkurs belegen (Kraultechnik).

2) Ängste überwinden – Als Kinder haben wir gefühlt jeden Tag Mutproben gemacht. Wirklich, es verging kein einziger Tag ohne irgendeine (meist gefährliche) Mutprobe. Meistens war ich die Anführerin und wer meine Freundschaft wollte, musste die Mutproben bestehen. Haha, teuflischeslachen. Natürlich musste ich diese vormachen, damit die anderen wussten, was sie erwartet. Mit Rollschuhen den Hang runtersausen und unten an einer Verkehrskreuzung dann zum bremsen kommen. Das war eine. Oder wir mussten vom 5-Meter-Brett springen oder einen Salto vom 1-Meter-Sprungbrett vollführen. Wie schön diese Zeit war! Jetzt sind wir zwar erwachsen, aber ein paar „unangenehme“ Überwindungen bringen uns immer noch zu besonderen Hoch-Gefühlen. Mein Tipp: Einfach mal bei Wind und Wetter draußen Sport machen. Beispiel: Ich war vor drei Wochen bei Sturm, Regen und kalten 3 Grad im Wald joggen. Es war einfach grandios und das stürmische Erlebnis ist mir jetzt noch lebhaft in Erinnerung. Oder geht doch mal Eisbaden oder macht eine Nachtwanderung (mit den Kindern) mit Taschenlampen. Das sind unvergessliche Erlebnisse.

Einfach mal bei Sturm, Regen und Kälte joggen gehen. Das kostet Überwindung, aber macht so viel Spaß!!!

3) Etwas Neues lernen – Es ähnelt dem Tipp 1, ich weiß, aber ich meine hier wirklich was Neues lernen. Vielleicht melden wir uns für einen Japanischkurs an oder einen speziellen Kochkurs mit dem Ehepartner. Oder wir melden uns für einen Tae-Kwon-Do Kurs an, um den schwarzen Gürtel zu machen. Es gibt so vieles was wir auch im Alter noch lernen können.

4) Gewohnheiten ändern – Immer der gleiche Weg zur Arbeit, immer das gleiche Programm sonntags, immer das gleiche Weihnachtsfest, immer zur selben Uhrzeit aufstehen? Da wird es Zeit, etwas zu ändern. Schon kleine Änderungen reichen, um im Leben neue Steine ins Rollen zu bringen. Diese Änderungen bringen neue Sichtweisen in unser Leben und beeinflussen unsere Wahrnehmung. Oft erhalten wir neue Erlebnisse, neue Referenzerfahrungen oder lernen neue Menschen kennen.

5) Versüßen wir uns den Tag – mit kleinen Dingen, können wir uns den Tag versüßen. Damit ist nicht unbedingt eine Tafel Schokolade gemeint. Einfach eine kleine Auszeit nehmen: ein Schaumbad, ein kurzer Abstecher zum Friseur, nur zum Haarewaschen und Föhnen (habe ich diese Woche gemacht), ein Besuch bei der Maniküre, ein Tässchen Kaffee bei der Nachbarin, ein kurzer Spaziergang durch den Park, einmal durch die Waschanlage fahren und die Musik aufdrehen, ein besonderes Essen kochen, ins Kino gehen, Scrabble spielen oder Riesenrad fahren…..Es gibt so viele Ideen, die uns den Tag versüßen können.

Eine kleine Auszeit nehmen, mit einer wohltuenden Luxus-Maniküre (z.B. bei The Beauty)

6) Dankbarsein für die kleinen Dinge – Oft können wir nicht genießen, weil wir kleine Dinge als unwichtig und nicht beachtungswert einstufen. Dabei sind gerade die kleinen Dinge in unserem Leben so wertvoll. Ein schönes Frühstück, ein Kuss beim Abschied, das Vogelgezwitscher am Morgen, wenn wir noch im Bett liegen, die Sonnenstrahlen auf unserem Rücken, das nette Gespräch mit der Bäckereiverkäuferin. Lernen wir also wieder die kleinen Dinge bewusst wahrzunehmen und zu genießen.

Das gemeinsame Frühstück am Wochenende genießen.

Also halten wir heute mal kurz an und fragen uns ganz bewusst: Was täte mir jetzt gut? Was braucht mein Körper heute? Was braucht meine Seele heute?

Es sind meistens die einfachen Dinge des Lebens, die uns täglich ein bisschen glücklicher machen. Die uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und uns das Gefühl geben, lebendig zu sein. Es muss nicht gleich eine rasante Fahrt in einem roten Ferrari sein (warum eigentlich nicht?? Kann man mieten!), um das Leben kurz anzuhalten…

…fangt einfach an, das Leben wieder mehr zu genießen! Und nicht vergessen: Das Leben bewegt sich ziemlich schnell und wenn wir nicht ab und zu anhalten und uns umschauen, könnten wir es verpassen!

Welches sind eure besonderen Glücksmomente? Habt ihr noch mehr Tipps? Dann schreibt doch gerne einen Kommentar…

Liebe Grüße

Hanuki ♥

 

Hier steht die Zeit still – Grand Canyon! Ein unvergesslicher Moment.

 

 

 

 

 

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