Vielleicht ist es jetzt ziemlich uncool, aber ich verbringe am liebsten meine freie Zeit im Wald. Natürlich gehe ich auch gerne schön Essen oder treffe mich Freunden, Familie oder gehe gerne ins Kino, aber der Wald ist mein Herzensort. Schon immer gewesen. Meine Eltern sind zum Glück am Wochenende immer mit uns in den Wald spazieren gegangen. Damals schon genoss ich die gemeinsamen Aufenthalte im Wald sehr. Auch später als Jugendliche war ich oft alleine im Wald, z. B. wenn ich Liebeskummer hatte und in Ruhe Tagebuch schreiben wollte. Und wenn ich gerade von Glück spreche, dann hatte ich auch Glück mit meinem Liebsten, denn er liebt das Wandern und ich den Wald, somit haben wir unsere beiden Vorlieben perfekt miteinander verbunden.

Diese Wanderung am letzten Tag war auch bei Regen besonders schön: Paradiestal Rundwanderweg.

Kurzurlaub und Wandern in Oberfranken:

Letztes Wochenende waren wir in der Fränkischen Schweiz und verbrachten ein paar schöne Tage in Bayreuth. Natürlich waren wir an wundervollen Orten wandern und genossen die wunderschöne Umgebung und unser Hotel (H4 Hotel). Wie so oft fühle ich mich jedes Mal erfüllt von den wunderschönen Eindrücken der hiesigen Naturlandschaft. Besonders jetzt im Herbst zeigte sich der Wald von seiner schönsten Seite.

Die Hirschbachfelsenwanderung.

Ich möchte euch heute an meinen schönen Wald-Wander-Erlebnissen teilhaben lassen. Es entstanden ein paar tolle Fotos von unserer Felsenwanderung rund um Hirschbach:

Vorab beantworte ich euch gerne ein paar Fragen:

Warum tut uns der Wald so gut?

Aufenthalte im Wald haben ganz viel mit „zu uns selbst kommen“ zu tun. Wenn wir uns nach einigen langen stickigen Bürotagen oder nach viel Zeit in geschlossenen Räumen endlich wieder im Wald aufhalten, kommen wir zur inneren Ruhe. Die schöne weite Landschaft, das viele Grün, der Duft der Bäume und die gutriechende Erde unter den Füßen zu spüren, bedeutet für uns Menschen, der Natur wieder nahe zu sein und uns verbunden fühlen. Ja, verbunden mit der Natur, unserem natürlichen Zustand. Leider verlieren wir in unserem täglichen Leben jeglichen Kontakt zur Natur und spüren dies auch als verborgene Sehnsucht. Die Wahrheit ist, alles lebt, und alles hat seinen Sinn.

Wie bereits erwähnt und selbst beobachtet, spüren immer mehr Menschen das Gefühl, als fehle ihnen etwas Wichtiges. Sie spüren einen Zustand des Nicht-komplett-Seins, das oft ein Gefühl der Leere, Traurigkeit und Sinnlosigkeit verursacht. Wie schnell könnte diesen Mensch geholfen werden. Der Wald als Kraftort und Quelle der Selbstheilung ist bereits wissenschaftlich erforscht. Besonders in Japan erforscht man seit einigen Jahren diese Heilmethode erfolgreich. Burn-out-geplagte Menschen genesen besonders schnell, wenn sie täglich mehrere Stunden im Wald verbringen. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass Patienten schneller gesund werden und sich regenerieren, wenn das Krankenhaus direkt an einem Park steht und man vom Fenster aus die Grünanlage sehen kann. Der Sauerstoff, die Ruhe und die Terpene* stärken nachweislich unser Immunsystem. Auch senkt sich unsere Herzfrequenz im Wald und der Blutdruck. Außerdem tut uns im Allgemeinen Bewegung an der frischen Luft sehr gut.

*Terpene sind Wald-Duftstoffe, die den Bäumen als Kommunikationsmittel dienen. Für uns wirken sie entspannend und gesundheitsfördernd.

Diese Wanderung haben wir mit Stöcken gemacht, denn es waren rutschige und felsige Wege, die viel Trittsicherheit verlangten.

Wer sich für dieses Thema interessiert, der kann nach den Begriffen „Waldbaden“ oder „Shinrin-Yoku“ googeln.

So ich hoffe, ich habe euch meine Waldliebe wieder etwas näher gebracht. Ich genieße jedesmal meine Waldaufenthalte und es hilft mir immer wieder dabei mich zu erden. Danach fühle ich mich wieder ganz bei mir und mein Körper und Geist fühlen sich im Einklang.

Seid ihr auch Waldliebhaber? Geht ihr gerne Wandern oder habt ihr vielleicht einen Hund, mit dem ihr regelmäßig in den Wald geht? Berichtet mir gerne von euren Walderlebnissen…