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Total out – Besinnlichkeit

Es ist Ostern und viele machen sich über dieses Fest überhaupt keine Gedanken mehr. Viele freuen sich einfach nur über ein paar freie Tage. Dabei steht Ostern für den Sieg des Lebens über den Tod. Jesus der Mensch, hat sich für seine Mitmenschen geopfert, in dem Bewusstsein, seinem Leben einen Sinn zu geben.

Ostern ist für mich ebenfalls das wichtigste und schönste Fest, weil es mehr denn je, ein Symbol für Frieden und Freiheit bedeutet und für Neubeginn und Aufbruch steht. Es ist aber auch ein Signal mit Mut und Energie voran zu gehen und bewusst nach innen zu gehen – sich zu besinnen.

Besinnlichkeit – Veraltet und nicht mehr im Trend

Besinnlichkeit ist ein bisschen außer Mode gekommen. Ich kenne keinen Mensch, der sagt: Ich gehe jetzt nach Hause und besinne mich für zwei Stunden. Dabei wäre dies die wirklich höchste Form des Zeitvertreibs. Stattdessen verlieren wir immer mehr unser „Inneres“ aus den Augen, weil wir uns von früh bis spät ablenken. Aus Angst etwas zu versäumen, versuchen wir immer verzweifelter, Dinge gleichzeitig zu tun: Chatten beim Essen, Telefonieren beim Fernsehen, Googeln beim Autofahren, Smartphone studieren während man den Kinderwagen schiebt usw. Das Ergebnis ist bekannt: Seelisches Burnout, Stress, Unruhe, Schlafstörungen, Aggressionen.

Meine eigene Erfahrung

Ich war vor drei Wochen an einem ziemlich üblen Infekt erkrankt (Grippewelle) und ich konnte aufgrund des Fiebers für mehrere Tage überhaupt NICHTS tun. Weder lange fernsehen, noch am Computer sitzen, am Smartphone etwas posten, oder sonst irgendetwas. Ich war ausgeknockt und musste mich zwangsläufig „besinnen“. Und was passierte dadurch?

Ich konnte nach einer Woche ein komisches Gefühl in mir feststellen. Eine Schwere und ein Gefühl von Beklemmung. Was war das? Hatte mein Hustensaft gefährliche Nebenwirkungen? Ich erzählte meiner lieben Heilpraktikerin davon und sie sagte: Die Menschen werden in dieser hektischen Zeit mit Krankheit (Grippewelle) quasi aus dem Verkehr gezogen. Da sie sonst immer mehr den Kontakt zu sich selbst verlieren würden. Krankheit ist immer ein Mittel für den Körper sich für einen Zeitraum ruhig zu stellen. Und weil wir Menschen kaum noch besinnliche Zeit mit uns selbst verbringen – also in Kontakt mit unserem Inneren kommen – sind wir erst einmal überrascht von Gefühlen, Emotionen, Bedürfnissen, Ängsten und was sich sonst noch alles in den letzten Monaten an Seelenmüll angesammelt hat. All dies kommt dann an den „Zwangsbesinnungstagen“ zum Vorschein. So war es auch bei mir.

Der positive Effekt          

Was passierte während meiner Zwangspause? Erst einmal kam ich wieder in Kontakt mit mir selbst, mit Gefühlen! Hilfe! Gefühle sind aber nicht immer schlecht. Es ist nur schlecht, wenn wir sie lange Zeit nicht beachtet haben. Sie anzuschauen, sie zu akzeptieren und anzuerkennen ist die wichtigste Seelenbehandlung, die wir selbst für uns tun können. Am Ende habe ich aus dieser Zeit neue Kraft geschöpft und war mir selbst wieder näher.

Zeit nehmen für lange Spaziergänge im Wald.

Das Osterfest ist für mich daher immer ein Fest der Besinnlichkeit und des Nachdenkens, in dem ich Gelegenheit finde, das Vergangene und das Gegenwärtige zu reflektieren. Das gelingt mir gut, wenn ich in der Natur bin oder einfach mal nichts tue, z. B. meditiere.

Deswegen ist Ostern ein wichtiges Fest. Es steht für den Sieg des Lebens über den Tod: Damit ist auch der Sieg über die Zeit gemeint. Was macht ein Leben wirklich sinnvoll? Es ist der Wechsel zwischen Bewegung und Ruhe, zwischen Arbeit und Freizeit, Feiern und Fasten. Daher sind Feiertage auch so wichtig, gerade um zur Ruhe zu kommen, um Zeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen, um in die Natur zu gehen, und um zu faulenzen.

Also besinnt euch mal wieder auf das Wesentliche, nutzt die freie Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Genießt alles was euch Freude macht! In diesem Sinne: Frohe Ostern!!!

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