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Glücksorte – Meine 5 Lieblingsplätze in Wiesbaden

Heute möchte ich ein kleines Liebesgeständnis an meine Wahlheimat Wiesbaden abgeben. Vor genau 12 Jahren stand ich vor der Entscheidung, entweder zurück nach Australien oder eine Stelle in Wiesbaden finden. Warum ausgerechnet Wiesbaden, fragt ihr euch bestimmt? Ich war schon viel früher in das kleine Städtchen verliebt und verbrachte gerne meine Partynächte (als ich noch jung und hip war) und meine Shoppingtouren hier. Als ich mich damals auf die eine besondere Stelle bewarb, gab es nur „hop oder top“. Und es machte top!!! Also packte ich im Januar 2005 meine sieben Sachen und zog nach Wiesbaden. Diese Entscheidung habe ich nie bereut und meine große Liebe habe ich hier auch noch gefunden!

Es gibt aber noch mehr Gründe, warum ich mich hier so wohl fühle. Die Sommer in Wiesbaden sind meistens ein bisschen wärmer als im Rest des Landes und es bietet einfach die optimale Mischung aus Natur, Freizeit- und Kulturmöglichkeiten, bis hin zu tollen Veranstaltungen und Feste. Am Ende ist es aber auch immer eine Mischung aus dem etwas in die Jahre gekommenen Luxus, Wetter, Menschen und Häuserfassaden, die das Gesamterlebnis ausmachen. Ich liebe die ästhetischen Altbauten (ich wohne selbst in einem) und das schöne Stadtbild, mit der Fülle an erhaltener Baukultur aus dem 19. Jahrhundert – so als wäre die Zeit an manchen Stellen einfach stehen geblieben.

Wiesbaden hat aber auch ein paar weniger schöne Seiten, die wohl jeder Ort so hat. Besonders das Fahrradfahren ist in Wiesbaden kein Spaß. Es ist immer etwas riskant, wegen den schlechten (und nicht vorhandenen) Radwegen und ich bin jedes Mal froh, wenn ich wieder lebend zu Haus ankomme. Auch stören mich mittlerweile die vielen Ketten in der Fußgängerzone, die leider die Innenstadt prägen und sich dadurch kaum mehr von anderen Städten unterscheidet. Aber wo viel Licht und Glanz ist, da gibt es eben auch immer ein bisschen Schatten.

So, nun möchte ich euch heute meine fünf Lieblingsplätze in Wiesbaden vorstellen. Es sind Plätze, die sich als kleine Auszeiten vom Alltag eignen und die mir einfach ans Herz gewachsen sind.

Café L’art Sucre

Diesem kleinen Café, abseits der turbulenten Fußgängerzone, habe ich bereits einen eigenen Beitrag gewidmet. Es ist einfach so schön und man kann herrlich kurz ausscheren, um für ein Stündchen den Trubel zu vergessen und mit allen Sinnen etwas Süßes zu genießen. Mal nichts tun und eine Auszeit nehmen – wie ein Mini-Urlaub. Es ist ein besonderes Plätzchen, welches sich bestens dazu eignet sich mit einer Freundin zu unterhalten oder einfach, um den besten Kaffee in der Stadt zu genießen.

Das L’Art Sucré hat sich vergrößert und ist mittlerweile umgezogen in die Marktstraße.

Die Finnenbahn – Weißer Weg

Die Finnenbahn, direkt im Wald zwischen Dotzheim und Frauenstein, gegenüber des Wurftaubenschießclubs, war von Anfang an ein geheimes Plätzchen – nur für mich. Die 850 Meter lange Laufstrecke mitten im Wald ist ein idealer kleiner Sportplatz zum Laufen und zum trainieren. Für jeden Jogger perfekt geeignet durch den weichen Nadelgrund und mit abwechslungsreichen Steigungen und Gefälle. Etwas abseits der Finnenbahn ist ein schön gelegener Wald, wo ich hin und wieder auch meine Waldmeditation durchführe. Da oben kann ich wunderbar abschalten und mich vom Stadttrubel und Arbeitsstress erholen.

Il Gattopardo

Die Vielfalt an Restaurants in Wiesbaden ist nahezu grenzenlos. Gutes Essen findet man in Wiesbaden an jeder Ecke und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Sogar persisch, kubanisch und afrikanisch kann man in Wiesbaden essen. Doch wer die Wahl hat, der hat auch oft die Qual. Und so isst man sich im Laufe der Zeit durch einige mittelmäßige bis gute Restaurants durch und am Ende bleiben ein paar wenige Lieblingsrestaurants hängen. Darunter mein Lieblingsitaliener Il Gattopardo. Von allen Restaurants in Wiesbaden ist dies mein liebster Ort, um köstliches italienisches Essen zu genießen. Das Ambiente, die freundlichen Mitarbeiter des Familienbetriebs und natürlich die hervorragenden italienischen Speisen lassen mich und meinen Liebsten immer wieder gerne vorbeikommen. Besonders das Trüffelrisotto mit Filetspitzen vom Rind hat es mir angetan und lassen mich im siebten Gourmethimmel schlemmen. Hmmmm.

Schiersteiner Hafen

Ok, das ist sicher nichts Neues und jeder kennt den Schiersteiner Hafen, aber dennoch verdient der Ort eine besondere Erwähnung. Nicht umsonst spricht man auch von der „Schiersteiner Riviera“ oder „kleines Saint-Tropez“. Hierher kam ich ganz oft sonntags, als ich noch ganz neu in Wiesbaden war und ich langsam die Umgebung erkundete. Städte am Wasser oder am Meer haben mich schon immer magisch angezogen. Der Rhein ist zwar nicht gerade ein indischer Ozean, aber bei Sonnenschein habe ich immer ein bisschen Urlaubsgefühl. Uferpromenade, Yachten, Ausflugsboote, Spaziergänger und viele Restaurants und Cafés machen das Flanieren am Hafen zu einem kleinen mediterranen Ausflug. An schönen Sommertagen ist das Hafenbecken ein Paradies für Segler, Familien und Spaziergänger. Ein Eis in der Hand und mein Blick aufs Wasser machen mich einfach immer noch glücklich und ich denke, dass ich nirgends lieber zu Hause bin, als hier.

 

Ich liebe es am Wasser zu wohnen. Am Rhein zu sitzen und den Schiffen zuzusehen ist pures Urlaubsgefühl.

Der Wochenmarkt

Ich liebe den Wochenmarkt auf dem Dern’schen Gelände, der mittwochs und samstags stattfindet. Es ist bei uns eine Tradition, samstags mit dem Fahrrad zum Wochenmarkt zu radeln. Oft brauchen wir gar nichts bestimmtes, aber wir schlendern gerne durch die Gänge und schauen uns die prachtvollen Obst- und Gemüseauslagen und Blumengebinde an. Am liebsten würde ich dann alles kaufen, nur weil das Obst und das Gemüse so appetitlich und gesund aussehen. Die Menschen auf dem Wochenmarkt sind relaxed und viele stehen an den bekannten Ständen lange in der Schlange, nur um sich einen frisch gepressten Obst- und Gemüsesaft zu kaufen.


Natürlich gibt es noch ganz viele andere Lieblingsorte und Plätze rund um Wiesbaden. Ich könnte noch die niedliche Nerobergbahn und die Aussicht vom Neroberg erwähnen, die einfach immer wieder traumhaft ist, oder den Kurpark mit dem kleinen Bach, oder das Schloss Freudenberg mit dem Barfußpfad (den meine Familie so mag), aber das würde hier den Rahmen sprengen. Nehmt euch doch mal selbst etwas Zeit und erkundet eure Umgebung oder besucht unser schönes Wiesbaden. Schöne Plätze gibt es überall, aber es ist wichtig für unsere Seele sich Lieblingsplätze zu schaffen, um zum verweilen, zum Erholen und um wieder bei sich anzukommen.

Schreibt mir doch von euren Lieblingsorten und was diesen Ort für euch so besonders macht. Es kann ein schönes Café oder ein Park sein, ganz egal. Ich freue mich über eure Lieblingsorte, gerne könnt ihr mir auch ein Foto senden.

2 Kommentare

  1. Birgit sagt

    Hallo Hanuki
    Ich bin grade eben erst auf den schon etwas älteren Artikel gestossen, aber für mich als ebenfall zugezogene Wiesbadenerin, (Ich wohne seit 2003 auch in Wiesbaden) gibt es hier schöne Plätzchen.
    Ich gehe gerne mal auf der Taunusstrasse Schaufenster angucken, in Biebrich gibt es Freitags auch einen kleinen aber feinen Wochenmarkt und gerne fahren wir auch ins Rheingau, besonders nach Eltville. Ich liebe die Mediathek dort und nach dem Besuch für den Kopf in der Mediathek gehen wir gerne noch auf ein Glas zum Weingut Koegler, das Ambiente ist für mich jedes Mal ein Kurzurlaub und der Wein sehr lecker.
    Grüße von Wiesbaden nach Wiesbaden
    Birgit

  2. Hanuki sagt

    Liebe Birgit, danke für deinen Kommentar. Ja, wir wohnen wirklich an einem schönen Fleckchen. Der Rheingau ist immer wie ein kleiner Kurz-Urlaub und Eltville gehört auch definitiv zu meinen Lieblingsplätzen.

    Liebe Grüße

    Hanuki

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