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Dress to impress! – Gut gekleidet ins Büro

Dieser Beitrag brennt mir schon sehr lange unter den Nägeln. Es wird etwas brisant werden, aber ich bleibe nett – versprochen! Es geht heute um den richtigen Look fürs Büro.

Ich habe in meinen vielen Berufsjahren als Sozialpädagogin schon so einiges gesehen und erlebt. Und es war nicht immer schön, was ich da zu sehen bekam. Manchmal wunderte ich mich nur und manchmal rümpfte ich innerlich die Nase. Vielleicht lag es auch oft an den Unsicherheiten der Betroffenen oder einfach an Gedankenlosigkeit. Ich habe festgestellt, wenn man viele Jahre in der gleichen Abteilung arbeitet und man sich gut kennt, dann folgt automatisch eine gemeinschaftliche „Gemütlichkeit“. Den Werner und die Hildegard kennt man als Kollegen/in seit 10 Jahren, da kann ich doch auch morgens ungeniert mit meinen Schlappen durch den Flur schlurfen…oder??

Warum ist der richtige Look fürs Büro wichtig?

Euer Outfit fürs Büro/Arbeit ist entscheidend, denn damit zeigt ihr, wie professionell ihr seid und ihr hinterlässt im Kollegenkreis im besten Fall immer einen guten Eindruck. Meistens gibt es jedoch keinen festgelegten Dresscode mehr in den Betrieben, stattdessen folgen die meisten den „unausgesprochenen Regeln“.

Ein klassisches Büro-Outfit – Hochwertiges T-Shirt goldfarben, dazu ein dunkelblauer Blazer und eine Straight-Jeans (ohne Löcher), ein paar goldene Accessoires runden das Outfit perfekt ab.

Grundsätzlich gilt: Man sollte das tragen, was zum eigenen Typ passt und worin man sich wohlfühlt. Denn „verkleidet“ soll keiner zur Arbeit gehen. Gerade das Berufsfeld der Sozialpädagogen/Sozialarbeiter & Co. verlangt selten Anzüge oder Kostüme. Doch das veraltete Bild des Sozialarbeiters in selbstgestrickten Socken in Sandalen und Batikshirt passt leider auch nicht mehr in jede Abteilung und besonders nicht in öffentliche Ämter. Da heißt es – kompromissfähige Smart Casual Kleidung finden.

Smart Casual Outfit von Betty Barclay

Was geht gar nicht im Büro?

Ok, fangen wir bei den Frauen an: Zu kurze Röcke, tiefe Ausschnitte, Spaghettiträger-Tops, kurze Hosen mit nackten Beinen, Flip-Flops, nicht vorhandene Unterwäsche (kein BH oder nicht-stützender BH unter T-Shirt), Leggins ohne Rock bzw. Kleid, durchsichtige Blusen, Hausschuhe (!) und extrem zerrissene Jeans sind im Büro ein No-Go.

Wenn schon Sandalen im Sommer, dann folgt ihr am besten der goldenen Regel: Gepflegte Füße und Zehennägel sind die absolute Grundvoraussetzung für offene Schuhe im Job. Birkenstocks?? Ich bin kein Freund davon, daher ist es für mich schwierig dies zu beantworten. Die Gesundheitsschuhe haben in den letzten Jahren zwar ihren „Fashion-Hype“ durchlebt und sind dank ihrer breiten Riemen und der festen Sohle auch mehr Schuh als Flip-Flops – so richtig seriös sind sie (außer vielleicht in der Mode- und Kreativbranche) trotzdem nicht.

Outfit von Betty & Co.

Männer sollten vor allem auf kurze Hosen und bunt bedruckte Bermudas im Sommer verzichten. Denn wir sollten immer bedenken, dass wir nicht an den Strand gehen, sondern zur Arbeit. Bei großer Hitze sind Jeans aus leichtem Sommerdenim oder Leinenhosen eine gute Alternative. Dementsprechend sollte jeder einen seriösen Touch im Büro-Outfit bewahren (besonders, wenn man beruflichen Kundenkontakt hat). Daher finde ich auch Flip-Flops für absolut ungeeignet im Büro. Dies entspricht einfach zu sehr einem sommerlichen Freizeitlook.

Kurzärmlige Hemden sind während den Sommermonaten zwar luftig, sehen aber unvorteilhaft und spießig aus und sollten aus diesem Grund auch nicht getragen werden. Wer im Büro ein Hemd tragen muss und keine Klimaanlage vor Ort hat, sollte lieber die Ärmel hochkrempeln. Als Alternative ist ein Polohemd eine gute Wahl, es sieht schick und locker aus.

Wie sieht ein gekonnter Bürolook aus?

Eine Jeans ist immer erlaubt, allerdings sollte sie eher dunkel und gepflegt aussehen. Dazu eine Bluse, ein Pullover oder ein gepflegtes T-Shirt mit Ärmeln und fertig ist das perfekte Outfit. Die Schuhe sollten ebenfalls gepflegt sein und nicht ausgelatscht oder schmutzig sein. Natürlich passt auch immer ein Kleid oder eine Rock-Blusen-Kombination. Bei steigenden Temperaturen kann das Outfit auch etwas luftiger werden. Doch auch wenn es draußen heiß ist, besteht zwischen Büro und Freizeit ein Unterschied. Nicht jedes Mini-Kleidchen sei es auch noch so bequem, kommt bei Kunden oder Kollegen/innen gut an.

Gekonnter Smart Casual Look. Modern und klassisch.

Esther Hartwich, Bildungsexpertin bei der DIHK (Deutsche Industrie- und Handelskammer), empfiehlt:Die Schuhe sollten geputzt und die Kleidungsstücke gepflegt und gebügelt aussehen. Auch die Körperpflege ist wichtig. Frisch gewaschene Haare, saubere Fingernägel zu einem gepflegten Äußeren. Gerade Männer achten häufig nicht auf ihre Nägel.“ Knallige, bunte Fingernägel sowie auffälliger Schmuck und Accessoires würden schnell negativ auffallen. Ein absolutes No-go bei Männern: Krawatten mit Logo. „Eine Krawatte des Lieblingsfußballvereins sollte man lieber zu Hause lassen.“, so Esther Hartwich. Freizeitklamotten wie Flip-Flops oder kurze Trägertops sollten bei der Arbeit nicht getragen werden. “Der Ausschnitt sollte nicht zu tief und die Rocklänge nicht zu knapp sein. Eine angemessene Kleidung drückt Wertschätzung und Respekt aus.

Accessoires und Schmuck?

Eine gute Basisausstattung mit ein paar wenigen, aber guten Schmuckstücken ist meiner Meinung nach empfehlenswert. Dazu gehören eine Armbanduhr, ein Ring und ein paar Ketten mit dezenten Anhänger. Je höher die Position im Betrieb, desto wertvoller sollte auch der Schmuck sein. Großer und billiger Modeschmuck (und wenn er dazu klimpert und klappert) ist sehr auffällig und gehört eher in eine Großraumdisco als ins Büro.

Make-up und Haare?

Für berufstätige Frauen ist ein gepflegtes Auftreten unabdingbar. Extremes Make-Up, mit Smokey Eyes und pinkfarbener Lippenstift unterstreichen nicht gerade Seriosität und Kompetenz. Ein leichtes Make-up, Concealer, Rouge und Wimperntusche, sowie gepflegte Augenbrauen unterstützen einen frischen Look. Dazu passt immer ein Lippenstift in Rosenholz-Nuancen oder ein farbloser Lipgloss. Hierzu könnt ihr auch meinen Beitrag über das perfekte Büro-Make-Up lesen

Ein leichtes Tages-Make-Up im Büro sieht immer frisch und gepflegt aus.

Sneakers im Büro?

Seit Karl Lagerfeld vor einigen Jahren seine Models mit Sneakers auf den Laufsteg schickte, sind diese mittlerweile sogar zum Abendkleid akzeptiert. Und auch im Büro sieht uns keiner mehr schief an, wenn wir Röcke und Kleider mit Sneakers kombinieren – sofern es sich um edle und saubere Modelle handelt. Ausgeleierte und abgetragene Joggingschuhe dagegen sind meiner Meinung nach tabu.

Mein Fazit:

Also, welche Kleidung bei der Arbeit angemessen ist, hängt viel von der Arbeitsstelle ab. Generell würde ich aber sagen, dass wir morgens immer mal einen kritischen Blick in den Spiegel werfen sollten und uns fragen, ob das Outfit für das Büro angemessen ist.  Denn der optische Eindruck macht gut 50 Prozent dessen aus, was wir von unserem Gegenüber halten. Wer mit einem zerknitterten Rock oder ausgelatschten Schuhen zur Arbeit geht, vermittelt schnell das Bild, dass er/sie genauso unordentlich ist wie das Outfit. Und deshalb lohnt es sich, bei der Kleiderwahl nicht nur auf das Gesamtbild zu achten, sondern auch auf Stoff und Qualität.

Eure Kleidung zeigt immer, wer ihr seid und was ihr von euch selbst hält. Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr Flip-Flops und Bermuda-Shorts im Büro o.k.?

Shoppen könnt ihr euer Büro Outfit z. B.  hier….

2 Kommentare

  1. Ich musste gerade grinsen. Denn gerade im Sozial-, aber auch im Pädagogikbereich laufen die Leute manchmal in regelrechten Säcken rum. Da machen ausgebeulte Cordhosen, fransige Strickjacken und verblichene Shirts (mit Schwitzfleck und herausspitzendes Achselhaar) die Runde. Gerade so, als hätten die jeweiligen Träger ihr Studium noch nicht abgeschlossen.
    Gerade bei Lehrern ist dieser Hang zur nachlässigen Kleidung sogar meinen Jungs schon aufgefallen – und das will wirklich was heißen!
    Man muss es mit seinem Outfit nicht übertreiben und man sollte auch nicht als Modepüppchen im Büro auftauchen, so lange dies nicht das Büro eines Modemagazins ist.
    Aber mit einer angemessenen Kleidung erweist man auch seinem Gegenüber, Kollegen, Kunden alle Referenz.
    LG
    Sabienes

  2. Hanuki sagt

    Hallo Sabienes, dem ist nichts mehr hinzuzufügen 🙂

    LG
    Hanuki

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